(Sex-) Lust verloren? - Conwide, Community Kontakt Portal

In Partnerbeziehung kann bereits nach kurzer Zeit die Ernüchterung einsetzen, dass der Liebesalltag doch anders verläuft als zu Beginn einer Beziehung. Besonders die Gründe für Sex haben wollen (Lust) und Sex nicht haben wollen (Unlust) können dabei sehr vielfältig sein. Vielleicht hilft Ihnen dieser Artikel auch für die nächste Beziehung und sei es nur ein guter Liebespartner zu sein (Casual Sex).

Die Magie und die Gewohnheit?

Ob in einer frischen Liebe oder langjährigen Beziehung, das Magische soll stets nicht fehlen. Sie können sich bestimmt an dem Moment erinnern, als Sie Ihren Partner das erste Mal kennengelernt haben beziehungsweise von dieser Person fasziniert waren. Menschen haben je her ein Verlangen etwas Magisches in ihrem Leben zu erfahren. Dabei kann die Magie im allgemeinen als was Besonderes, etwas Erfahrendes zu erleben verstanden werden. Das Magische kann beispielsweise aus Abenteuer bestehen oder aus prickelnden Momentaufnahmen des Lebens. Doch Menschen können sich sehr schnell auch an etwas gewöhnen, sodass das Magische als das anfängliche Außergewöhnliche sehr schnell zum Gewöhnlichen werden kann. Besonders wenn es um die sexuelle Lust geht, kann es passieren, dass die Gewohnheit eintritt.


Einige Paarbeziehungen und Partnerschaften stellen sich auch die Frage, warum überhaupt eine sexuelle Unlust folgt, wenn doch alles andere in Ordnung ist?

Vertrautheit und Verantwortung werden zu Lustkiller?

Sie lesen richtig. Die sexuelle Unlust kann sogar daraus resultieren, weil beide Partner in einer Beziehung sich bereits sehr gut kennen. Eine gleichberechtigte Beziehung wie in der Art „Bruder und Schwester Verhältnis“ wurde über die Beziehungsdauer aufgebaut. Denn besonders zu Beginn einer Beziehung kannten Sie noch nicht alle Facetten der anderen Person, sodass erstens die Neugier im Mittelpunkt stand und zweitens auch eine Art „Egoismus“ vorhanden war – das tun zu wollen, das ausprobieren zu wollen, was Sie möchten. Das bedeutet jetzt nicht, dass der Sex in dieser Beziehung langweilig ist oder Sie sich egoistisch verhalten sollten. Es kann nur aufzeigen, warum manche Personen nach einer bestimmten Zeit ausbrechen wollen. Es fehlt ihnen der „Kick“, der in der Regel zu Beginn der Beziehung gespürt wurde. Darüber hinaus können sich die Beziehungspersonen selbst, die Situationen und andere Bedingungen über die Beziehungsdauer geändert haben.

So verrückt, wie es klingt, aber es ist auch ein Grund, warum es viele „gestörte Beziehungen“ gibt. Eine gestörte (unstabile, unausgewogene) Beziehung kann den Sex länger lebendiger halten, weil sich die Beziehung (wenn überhaupt) langsamer weiterentwickelt als Beziehungen mit Partnern auf demselben Levelstand. Je nach Grad der Beziehungsstörung wird sich aber die erwünschte Qualität dieser Beziehungsform nie erfüllen. Frauen und Männer sollten sich also darüber klar sein, dass sie selbst eine Verantwortung tragen, wenn sie einen Arschlochtyp oder Arschlochtypin wählen. Denn beide Beziehungspersonen könnten ein gestörtes Personenbild haben.

Wiederholung wird zu Gewohnheit?
Allgemeine Abfolge von Reizeinwirkungen bis zur Gewohnheit

Dieses Phänomen von Gewohnheit kann an einem Musikstück einfacher erklärt werden. Wenn Sie beispielsweise ein Musikinstrument spielen oder ein neues Lied einstudieren, sind Sie anfangs noch voller Tatendrang, das eine Lied richtig spielen zu können. Je nach Person kann aber die Lust, das eine Lied wieder und wieder zu spielen (zu hören) abnehmen, nachdem erfolgreich das eine Lied eingeübt wurde. Das eine Lied oder die eine Melodie hat anfangs noch positive Gefühle in Ihnen hervorgerufen (Lust). Doch je mehr gleiche Wiederholungen Sie hören, desto weniger Interesse werden Sie an dem einen Lied verspüren (Unlust).

Fünf Beispiele von Wiederholungen und die Folgen:

Wiederholungen und Folgen Beispiel
1. Wiederholungen können ermüdend auf den Geist wirken. Ermüdungserscheinung bzw. Interesse verloren, besonders bei einfachen Tätigkeiten.
2. Wiederholungen können den zuvor angenehmen Reiz ins Gegenteilige umschlagen lassen. Das schöne Lied, welches eins positive Empfindungen hervorrufen konnte, lehnen Sie jetzt ab. In weiterer Folge kann es Sie sogar aggressiv stimmen.
3. Wiederholungen können leichte Schmerzerfahrungen erträglicher machen. Kalte Dusche kann später als angenehm empfunden werden.
4. Wiederholungen können zu (moralischer) Abstumpfung / Gleichgültigkeit beitragen. Verbrechen, Strafdelikte, politische Entscheidungen ..
5. Wiederholungen führen dazu, dass Tätigkeiten leichter, schneller und unbewusster ablaufen.


Daher sollten Sie Ihre Hausaufgaben vor einer dauerhaften Beziehung (Heirat) überprüfen und die Person genau so gründlich analysieren wie Sie es mit dem Thema Sex tun. Zudem kann das Magische nur erhalten werden bzw. in kritischen Situationen anknüpfen, wenn das Magische jemals überhaupt Bestand hatte – am Besten über der sexuellen Ebene hinaus. Wenn Sie aber unter Magie beispielsweise verstehen: „Ich habe mir den Partner erobert“, bin ich doch eine tolle Frau oder ein toller Mann – dann müssen Sie früher oder später damit rechnen, dass der Eroberungskampf von Neuem beginnt.
Quellenangaben +

Author: Sebastian Dalipi
Webseite:
Sind wir nur zu 50% einverstanden, da auch wissenschaftlich zudem nicht wirklich bestätigt. Dennoch als Quelle aufgeführt.
http://www.humannews.de/meldungen/aktuell/beitrag/wie-wir-gefuehle-widerspiegeln/
Allgemeine Quellen:
Schluss mit diesen Spielchen! von Renate und Ulrich Dehner, ISBN 978-3-593-38245-6
Psychologie von David G.Meyers, S.766, ISBN-13 978-3-642-40781-9
Empathie, Mitleid, Sympathie von Verena Barthel, S.39, ISBN 978-3-11-020350-9
Klinische Psychologie von James N. Butcher, Susan Mineka, Jill M.Hooley, S. 462, ISBN 978-3-8273-7328-1
Dorsch Psychologisches Handbuch ISBN 3-456-83007-6
Bild im Header:
Fotograf: Ilagam, Titel: Rauschen 3, URL: http://piqs.de/fotos/191322.html, Some rights reserved. CC-Lizenz (BY 2.0)

Kommentare Lesen +
1 Kommentar
  1. Katja Schmiedel 9 Jahren vor

    Tja , da ist in einer Partnerschaft eben Phantasie gefragt. Der Alltag kann schnell zu Lustkiller werden. Beide berufstätig, Haushalt und Kinder – da bleibt wenig Zeit. Wenn beide aber einem Strang ziehen, sich gegenseitig unterstützen und Verständnis aufbringen, sich für den anderen immer wieder kleine Überraschungen einfallen lässt und vor allem genau zuhört (wenn ein Partner etwas sagt, kann man wertvolle Tipps enthalten), dann dürfte schon ein großer Schritt getan sein. Vor allem darf man nie den Respekt vor dem Partner verlieren.

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