Gefangen im System - Conwide, Community Kontakt Portal

Hier die Kreisläufe, die bei marktwirtschaftlichkapitalistischen geleiteten Systemen automatisch zum klassischen Zusammenbruch von Staaten bzw. zu wiederkehrenden Wirtschaftskrisen führen [Rezession (Abschwung)]. Dabei erfolgt der Zusammenbruch in einer bestimmten Zeitperiode, der allerdings durch bestimmte Faktoren hinausgezögert werden kann. Während andere Länder noch im Zeitalter der Vorindustrialisierung stecken, haben Europa und Amerika schon lange die Endphasen erreicht → die Phasen der Rezessionen finden dabei in immer kürzeren Abständen statt. Desweiteren hat Amerika kein Interesse daran, dass mit einer anderen Währung als dem US-Dollar auf dem Weltmarkt für Rohstoffe oder andere Dienstleistungen bezahlt werden soll, was somit die unterschiedlichsten Kriege und Krisenherden auf der Welt begründet. Vor dem ersten offiziellen Weltkrieg war die Leitwährung das Pfund Sterling (klingelt was in Ihren Ohren?).5

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Die folgende Grafik zeigt im Überblick jene Kreisläufe, die für die verschiedensten Probleme in einem Land verantwortlich sind. Wenn Sie die Kreisläufe in der Grafik mit den globalen Tatsachen in der Welt vergleichen werden Sie feststellen, dass profitorientierte (Geld-) Entscheidungen die Zukunft eines Landes und der Welt immer gefährden werden, im schlimmsten Fall Leben zerstören. Denn das Geldsystem ist die Hauptursache und der Auslöser aller Probleme. Für die gesellschaftliche Lösung könnte das « Venusprojekt » neue Ideen bieten.


Revolutionen zu führen ohne die gesellschaftlichen Änderungen in der Masse und im Bewusstsein Einzelner, würden kaum was bringen. Da meist nur der alte Führer durch einen neuen Führer eines Landes ersetzt würde, jedoch keine wirklichen nachhaltigen Veränderungen stattfinden (Stichwort: Französische Revolution etc. ..).

Allgemeiner Hintergrund

Produktionsprozess und die Lohnsklaven?

Produkte können durch den technischen und organisatorischen Fortschritt in immer kürzere Zeit hergestellt werden. Während früher ein Arbeiter für ein Produkt beispielsweise einen ganzen Tag benötigt hat, verwendet ein heutiger Arbeitnehmer für das gleiche Produkt beispielsweise nur noch 40% des Tages → die Produktivität der Arbeitnehmer und der Unternehmen ist gestiegen. Anders ausgedrückt: Bei einem 8-Stunden-Tag sind theoretisch nur 3,2 Stunden notwendig um den tatsächlichen Lebensunterhalt eines Arbeiters zu sichern. Den Überschuß, den Mehrwert kassiert der Unternehmer bzw. andere mögliche Profit-Interessenten, die am Unternehmen beteiligt sind [ Karl Marx nennt das auch, den Mehrwert für die unproduktiven Klassen (Großaktionäre/Teilhaber/Staat mit seinen Steuereinnahmen ..) ]. Die erhöhte Arbeitsproduktivität und damit das Kapital der Arbeiter werden weniger für höhere Löhne oder eine Mehrbeschäftigung genutzt (oder zum Ausgleich für mehr Freizeit), sondern dienen einzig der Kapitalmehrung. Nach Karl Marx können die Arbeiter nur mit einem Existenzminimum an Arbeitslohn rechnen, da immer ein Überangebot an Arbeitskräften vorhanden ist und die erschöpfte Leistungsfähigkeit eines Arbeiters schnell ersetzt werden kann. Die, die auf der Arbeit zusammenbrechen werden aussortiert. Selbstverständlich gibt es einige Berufssparten, die steigende Reallöhne verzeichnen können, aber auch nur um durch Investitionen die Produktionsstandorte zu fördern und damit die Absatzchancen/den Profit zu realisieren.

In geführten „profitorientierten Systemen“ werden disziplinierte und gesunde Arbeiter benötigt. Alles, was von dieser „Norm“ abweicht, muss zwangsläufig aussortiert werden. Die wirkliche Wissensbildung und die Charakterbildung ist folglich nur begrenzt erwünscht, sowie die Individualisierung in Gedanken und Taten.

Mehrwertproduktion / Profit- und Kapitalverwertung
Mehrwert = Überschuss, Profit, zusätzliches Vermögen

Der Mehrwert folgt ausschließlich aus der Arbeitskraft eines Menschen. Erst dadurch kann und konnte ein Produktionsunternehmen sich Fabriken, Maschinen und anderer Unternehmenswerte leisten. Je mehr ein Arbeiter in kürzere Zeit herstellen kann, desto höher ist der Profit für den Unternehmer. Reduzierung der Arbeitnehmer bei gleichzeitiger Verdichtung der noch angestellten Arbeiter erhöht den Profit → die Arbeiter werden ausgepresst (Aufgabenerweiterung → Arbeitsintensität nimmt zu). Jedoch wird der Mehrwert eines Arbeiters durch die Begrenzung der staatlichen Regulierung eines Arbeitstages und der abnehmenden Arbeitsleistung eines Arbeiters begrenzt.

Beispiel

Früher 60% Lohn 40% Mehrwert für den Unternehmer
Heute 40% Lohn 60% Mehrwert für den Unternehmer

Absolute Mehrwertproduktion
Profitsteigerung ohne Industrialisierung

Relative Mehrwertproduktion
Profitsteigerung mit Industrialisierung

Die Ausdehnung der täglichen Arbeitszeit

  • unbezahlte Mehrarbeit (Überstunden)
  • geänderte Öffnungszeiten ohne zusätzliche Bezahlung
Erhöhung der Arbeitsproduktivität

  • Einsatz von leistungsfähigeren Maschinen
    (bis der Wettbewerb sich anpasst)
  • Verdichtung der Arbeitszeiten durch Erhöhung der Arbeitsaufgaben
    (Intensität)
  • Steigerung des Arbeitstempos
Beispiel aus dem Jahr 2006:
45,5% der Befragten arbeiteten zwischen 40 bis 48 Stunden die Woche
11,5% der Befragten arbeiteten zwischen 48 bis 60 Stunden die Woche 1

Zusätzliche Maßnahmen der Profitsteigerung

  • Senkung der Löhne bei Neueinstellungen
  • Einsatz von atypischen Jobs:
    Zeitarbeitsfirmen [ Outsourcing (Vermittlung von Lohnsklaven) ]
  • Arbeiten auf Provisionsbasis
  • Korrektiver Teil des Arbeitslohns sinkt, wie beispielsweise betriebliche Sozialleistungen

Profitrealisierung [ Unternehmensgewinn ]
Es wird nur dann produziert, wenn die Produkte einen höheren Geldwert abwerfen, als zu ihrer Herstellung notwendig waren

Beim Zuschlag vom Warenpreis (Gewinn) sollten natürlich die zukünftigen Kosten sowie das unternehmerische Risiko, die auf ein Unternehmen lasten, berücksichtigt werden. Die einfachen Erklärungen lassen aber erkennen, dass der Unternehmer seinen Profit zusätzlich durch Senkung der Gesamtkosten oder durch Senkung des variablen Anteils (Lohnkosten) erzielen kann.

Profit Extra-Profit
Formel Profit
p = Gesamterlöse – Gesamtkosten
(Verkauf) minus (fixe Kosten + variable Kosten)
Gleichartige Waren und Güter haben in anderen Ländern aufgrund individueller Werte andere Preise.
Der Unternehmer kann aber seine Waren am durchschnittlichen und erlösbaren Marktpreis verkaufen und dadurch einen Extra-Profit erzielen. Ein Extra-Profit wird sogar noch dann erzielt, wenn unter den durchschnittlichen Herstellungskosten verkauft wird. Dieser Extra-Profit der Unternehmer kann durch Senkung der Lohnkosten oder Verlagerung der Produktionsstandorte in günstigere Länder erreicht werden
(Andere Länder: Arbeitszeit, Lohn, Steuern, Gesetze).

  • Herstellungskosten in Land A = 100 Geldeinheiten
  • Herstellungskosten in Land B = 90 Geldeinheiten
  • Durchschnittlicher Verkaufserlös auf dem Markt = 120 Geldeinheiten

Beispiel
(Bitte, als solche auch verstehen)

Der Unternehmer einer Fabrik hat 100 Angestellte, die 8 Stunden pro Tag arbeiten und die Produktionsprozesse voll auslasten. Falls der Unternehmer seinen Absatz auf dem Markt auf beispielsweise 50% steigern möchte, so können 50 neue Mitarbeiter eingestellt werden oder aber auch einen Arbeitstag von 8 Stunden auf 12 Stunden verlängern. Auch wenn hier für die 100 Angestellten und einem 12-Stunden-Tag die Arbeitslöhne steigen, so gewinnt der Unternehmer in der Regel immer noch aufgrund der Verdichtung an Arbeit. Die andere Möglichkeit besteht im Einsatz von neuer Technologie (Maschinen), um in gleicher Zeit billiger als der Wettbewerb produzieren zu können.

Einzelvorteil „Maschinen/Anlagen“ nur von kurzer Dauer

Der anfängliche Einzelvorteil für den Unternehmer „günstigere Stückkosten“ zu produzieren schwindet. In der Regel passt sich der Wettbewerb der neuen Situation an und erneuert seinerseits die Produktionsstandorte. Aus Wettbewerbsgründen spornen die Unternehmen sich automatisch an, immer neuere Maschinen im Produktionsprozess einzusetzen (Profit erhalten/Profit steigern). Dabei muss auch ein immer größerer Absatzmarkt gefunden werden, um die Rückkehr der investierten Kosten/Profit zu gewährleisten (Lösung: Massenkonsum/Globalisierung). Damit die Maschinenauslastung in Bezug auf die investierten Kosten und den Profit gedeckt ist, planen die Hersteller in vorab erstellten Absatzplänen den notwendigen Umsatz bzw. Absatz beim Kunden.

Refinanzierung / Kapitalumschlagsgeschwindigkeit

Anfallende Kosten, wie betriebsbereite Maschinen, die mit Bank-Krediten finanziert worden sind, sollen über die Umsatzprozesse wieder zum Unternehmer zurückfließen.
(Refinanzierung über Umsatzerlöse: Kosten und Gewinn)

Die Einführung neuer Technologie ist für Unternehmen mit hohen Kosten verbunden. Diese Kosten, also das investierte Kapital soll über die Warenmengen (verkaufte Produkte) zurückfließen → Refinanzierung. Darüber hinaus soll das investierte Kapital in schnellerer Zeit zurückfließen → Kapitalumschlagsgeschwindigkeit. Beispielsweise kann eine schnellere Kapitalumschlagsgeschwindigkeit durch Verbesserung der Produktionsprozesse [ effizientere Maschinen und Auslastung der Maschinen, Lagerbestände senken, Lieferzeit verkürzen (Just-in-Time) ..], schnelleres Mahnwesen oder über attraktive Aktionen wie Rabatte beim Verkauf umgesetzt werden.

Folgen und Konflikte der Kapitalumschlagsgeschwindigkeit

Kapitalumschlagsgeschwindigkeit und Negativ-Effekt für die Kunden

  • Der Konsum der Kunden muss in regelmäßigeren und schnelleren Zeitabschnitten erfolgen (Konsumzwang/Massenkonsum)
    Beispiel: Automobil, Handys, Wohnungseinrichtungen, Kleidung, Lebensmittel ..
    (vielleicht folgt bald der Kauf von bewegten Immobilien, wer weiß ..)
  • Lebensdauer und Qualität der Produkte können sich aufgrund der notwendigen Kapitalumschlagsgeschwindigkeit nicht immer verbessern. Innovationen der Produkte nehmen nicht im gleichem Maße zu, wie im gleichen Zeitraum des Produktkaufes.

Negativ-Effekt für die Mitarbeiter / Angestellten

  • Verkäufer im Handel stehen unter massivem Verkaufsdruck

Die Betriebsinteressen die Kosten niedrig zu halten und dabei den Profit zu steigern, bei Polypol-Märkten

  • Reduzierung des investierten Kapitals (-) bei gleichbleibendem Umsatzvolumen (=)
  • Vergrößerung des Umsatzvolumens (+) bei gleichbleibendem investierten Kapital (=)

Knebelverträge

Der Begriff Knebelverträge wird auch als Lopez-Effekt genannt. Eine Begrifflichkeit aus der Automobilbranche von Jose Ignacio Lopez, der bei General Motors und später bei Volkswagen tätig war. Dort wurden die Einkaufspreise bei den Zulieferern „gedrückt“ oder schöner ausgedrückt, Einkaufspreise bei Zulieferer „eingespart“.

Konzerne, die auf dem Markt beherrschend sind, können ihre Profite zusätzlich erhöhen → Profit-Push. Es erlaubt ihnen die Einkaufspreise bei den Zulieferern zu drücken bzw. darüber hinaus sogar noch die Zulieferfirmen in ihrer Verhaltensweise zu beeinflussen [ (bei Ethischen Verhaltensweisen ist es positiv zu bewerten (z.B. keine Kinderarbeit!) ]. Die Konzerne (Abnehmer) verkaufen aber ihr fertiges Produkt auf dem Markt zu ihrem Marktpreis → Umverteilung der Profitrate von unten nach oben. Wohlgemerkt können die Konzerne solche Knebelverträge (Konditionen, Zahlungsbedingungen, Haftung) nur dann durchsetzen, wenn sie wissen, dass der Zulieferer nur von diesem einem Abnehmer abhängig ist.

Jedoch nicht nur Zulieferfirmen werden preislich diskriminiert, sondern auch die Absatzmittler mit Groß- und Einzelhandel. Diese sogenannten Knebelverträge werden nicht aus wirtschaftlichen Wettbewerbsvorteilen abgeschlossen, sondern dienen ausschließlich der Profitmaximierung bzw. Profitrealisierung der Kapitalisten (Großaktionären/Teilhaber/Inhaber).

Finanzierung und Super-Profite realisieren
Profite und die Gewinnerwartungen Dritter zu gewährleisten (Gewinnerwartungen von Unternehmer, Teilhaber, Großaktionären, Banken)

Zur Finanzierung von Anlagen und Gebäuden kann ein Unternehmen sich auf zwei Wegen liquide Mittel beschaffen. Die Innenfinanzierung und die Außenfinanzierung. Dabei ist es auch nicht ungewöhnlich, wenn Unternehmen selbst mit spekulativen Geschäften wie beispielsweise mit Derivaten aktiv werden (Hypothekenmarkt). Auch andere Formen wie Unternehmensbeteiligungen, Grundstückskäufe, Patentanmeldungen und Beratungstätigkeiten gehören immer mehr zu den zusätzlichen Gewinneinnahmen der Konzerne. Maßgeblich treiben aber die modernen Monopoly-Spieler und die Banken mit ihren spekulativen Geschäften die Preise an, die am Ende zu Kredit- und Bankenkrisen führen → Finanzmärkte, mehr Geld im Umlauf als die realen Güter und Waren an Wert überhaupt schaffen könnten (Börse/Aktien/Finanzbetrüger/Bestechungen). Mittlerweile befinden sich einige deutsche Konzerne in Form von Aktienbeteiligungen in ausländischen Händen.2

Akkumulation (Anhäufen, Ansammeln)

Das Ziel von Wirtschaftseinheiten oder auch Privatpersonen ist es, Geld anzuhäufen und dieses Geld immer weiter anwachsen zu wollen. Der Arbeitnehmer unterstützt durch seine Arbeitskraft den Mehrwert für den Unternehmer. Ein Teil des geschaffenen Mehrwerts (Geld) investiert der Unternehmer in Erneuerung bzw. Erweiterung von Produktionsstätten oder in Mehrbeschäftigung der Arbeiter, um den Prozess von Produktion / Absatz und damit den Profit zu erhöhen. Der hauptsächliche Teil des geschaffenen Mehrwerts aber dient dem eigenen Kapitalzuwachs für Unternehmer oder Teilhaber. Während dabei die Kapitalisten immer reicher werden und immer weniger arbeiten müssen (Wucherkapitalisten und Börsenspieler), müssen die Arbeiter aufgrund ihres geringer werdenden Lohns mehr arbeiten und können sich kein Reichtum erwerben.

Was zudem oft außer gelassen wird, dass Geld für sich genommen nicht arbeiten kann. Wenn Sie also „Renditen auf Ihr Geld bekommen [ Differenz zwischen Ein- und Auszahlung (Gewinn) ]“, müssen andere dafür arbeiten. Gleichzeitig erhöhen Sie somit indirekt Druck auf andere (Land, Staat, Unternehmen, Personen, Arbeiter ..). Es sind also nicht nur die Börsenspieler oder Wucherkapitalisten, die ihr Geld vermehren wollen.

Vorteile durch die Mehrwertproduktion

Technischer Fortschritt wächst schneller (Innovationen)
(Vorsicht: Welche technischen Erfindungen fördern das Menschenleben bzw. zerstören das Leben?)

Die effizientere Massenproduktion gleicher Güter die aufgrund der gut ausgebildeten Facharbeiter zustande gekommen sind, wurden durch Senkung der Lohnkosten erreicht, um die dafür notwendige Prozesstechnik (Maschinen, Innovationen) finanzieren zu können. Dadurch haben die Menschen in den Wohlstandsländern schnelleren Zugang zu besseren Lebensbedingungen erhalten (Wohnung, Lebensmittel, Beförderungsmittel ..), die ganz früher nur den oberen Reichen vorbehalten waren.

Globalisierung – Ausverkauf anderer Länder / Handelskriege seit über 500 Jahren
Zugang und Rechte zu den Ressourcen der Welt – verbunden mit Erpressung, Drohung, Raub, Krieg und Versklavung

Profitsteigerung und Lohnsenkungen stehen aber im Konflikt mit der geforderten Konsumrate. Da demgegenüber immer weniger zahlende Kunden gegenüberstehen. Zur Erhaltung und Steigerung der Profitrate (Kapitalmehrung) findet eine nationale und internationale Expansion statt. Ab einem bestimmten Punkt führt es zu → Absatzkrisen (Überproduktion) → ein neues Land muss gefunden werden. Denn attraktive Finanzierungs- und Leasingangebote, sowie Subventionen können nur begrenzt helfen. Absatzkrisen entstehen aber auch, weil beispielsweise Automobilhersteller Autos nicht (unbedingt) erst auf Bestellungen produzieren, sondern produzieren vorab Autos in Massen auf Lager. Diese Autos müssen also erst noch abgesetzt werden → Kunden müssen noch gefunden werden.

Früher:
Kolonisation
Direkter Imperialismus Heute:
Moderner Imperialismus / Globalisierung
Unterwerfung der Bevölkerung und direkte Übernahme des Landes / Staates.
Aus politischen-, religiösen Gründen oder zur wirtschaftlichen Ausbeutung eines Landes.
Besetzung des Landes über politisches und/oder militärisches Streben Indirekte Herrschaft über ein bestimmtes Gebiet.
Aufgrund der noch unterschiedlichen Wirtschaftseinheiten, ist es für die Wirtschaftsmächte noch möglich die Ressourcen auf Welt zu kontrollieren. Die Folgen werden weiterhin steigende Rivalitäten unter den Ländern sein, sowie die Ausbeutung der Menschen im Mutterland und im Kolonialland. Auch der ungleiche Warenexport einzelner Länder, die die Ausdehnung der Absatzmärkte auf der Welt erst ermöglichen, dient einzig der Profitmehrung und hält im Gegenzug nur einen kleinen Vorteil für die Bevölkerung bereit, da Arbeitsplätze geschaffen werden. Der Profit jedoch fließt zum Zentrum der Herrschaftsklassen zurück (Sitz der Firma, Mutterkonzern, Großaktionäre). Millionen- und Milliardengewinne verzeichnen die Konzerne durch weltweite Ausbeutung an Mensch und Umwelt. Vermeintlich preist man die Milliarden-Gewinne in den Medienschlagzeilen und Unternehmensberichten als Gewinn für die Bevölkerung an. Aber nur einigen wenigen ist klar, dass die Milliarden-Gewinne niemals ein Land, eine Bevölkerungsgruppe erwirtschaften kann.
Weiterer Nachteil der Globalisierung:
Aufgrund der Profitsteigerung und des Ausverkaufs steigt die Arbeitslosenquote zuerst im Mutterland und nach Erreichen der Standards im Kolonialland an, sodass wieder ein neues Ausbeuterland gefunden werden muss. Nach Karl Marx ist damit die Peripherie gemeint: Dritte Welt bzw. schwächere Länder.

Systembedingter Konkurrenzkampf
Die Folgen für die Arbeiter, für die Menschen (Gefangen im System)

Die Arbeiter beziehungsweise alle Menschen im Land suchen bei marktwirtschaftlichkapitalistischen Systemen automatisch die eigene Vorteilhaftigkeit. Im vermeintlichen Denken dadurch die eigene Situation verbessern zu können bzw. den eigenen beruflichen Aufstieg fördern zu können → systembedingter Konkurrenzkampf. Die eins ausgebeuteten Arbeiternehmer werden jetzt zu ausbeutenden Arbeitnehmer und folgen automatisch den Vorbildern bzw. den Vorgesetzten. Ganz legitim wird dieser Prozess auf Kosten der Gesundheit und Zufriedenheit von der Gesellschaft unsichtbar geduldet und gefördert. Die zusätzliche Schaffung von Feindbildern innerhalb der geknechten Arbeiterklasse unterstützt diese Systemerhaltung. Gefolgt von destruktiven Denk- und Verhaltensweisen, kämpft die Arbeiterklasse gegen sich selbst an ohne die wirklichen Ursachen analysieren zu wollen. Beispielsweise konkurriert die Stammbelegschaft mit Zeitarbeitnehmer, Jobsuchende kämpfen gegen billige Praktika-Jobs an, Pensionsansprüche der Rentner werden mit Arbeitslosen verglichen und gesunde Arbeitnehmer trauen dem krankgeschriebenen Arbeitnehmer nicht zu, dass dieser wirklich erkrankt ist.

Aus finanziellen Anreizen oder finanziellen Notsituationen folgen die Arbeiter unbewusst oder auch gewollt dem Prinzip der Großkapitalisten → Profitgier (Manipulation, Betrug, Lügen, Gewalt ..). Ob beim Einkaufen, bei Verhandlungen oder der persönlichen Zweckentfremdung von Mensch und Tier. Aus Angst vor der eigenen Armut und eventuellen Arbeitslosigkeit sind die Menschen in einem Land fast wie gefesselt und nehmen dabei Krankheiten und Drohungen in Kauf. Die weiteren negativen Folgen sind: Neid, Missfallen, Aggressionen mit Gewaltbereitschaft, sinkende Solidarität, persönliche Unzufriedenheit und partnerschaftliche Probleme. Das Denken entwickelt sich zudem mehr mechanisch und/oder stärkt mittelalterliche Denk- und Verhaltensweisen.

Annahme
Angenommen, die Konzerne „beuten“ oder haben früher keine Arbeiter ausgebeutet, dann erklärt es nicht die Machtposition der heutigen Konzerne oder einzelner Personen. Die Ausweitung der heutigen Finanzierungs- und Leasingsmöglichkeiten auf der Angebotsseite, zeigen zudem die fehlende Kaufkraft und die falsche (Welt) System-Entwicklung. Aus der Sicht der Konzerne und Staaten gibt es das Wort „Über-den-Verhältnissen-leben“ überhaupt nicht. Es wird sogar erwünscht, dass die Menschen eines Landes sich verschulden, um den Kreislauf mit „Profit-Extra-Super-Profit“ weiter realisieren zu können, auch wenn dies dabei im Widerspruch zur Ökologie und für den allgemeinen Frieden, sowie Menschenentwicklung steht.

Grundzüge und die Theorie des Sozialismus
(Gesellschaft ohne Verwertungszwängen)

Die hier dargestellten Punkte sollen nur den Kontrast zu marktwirtschaftlichkapitalistischen geführten Systemen vorstellen. Der Sozialismus in seiner Theorie markiert wichtige Einzelpunkte. Denken und Handeln wie ein Großbetrieb. Als Denkhilfe und als Vergleich zum Kapitalismus zu verstehen, nicht unbedingt als Lösung!

Das allgemeine Ziel

Finden einer einheitlichen Eigentumsform und ein neuer gesellschaftlichen Struktur.

Vergesellschaftung der Produktionsmittel Neue gesellschaftliche Struktur
  1. Die Warenproduktion im herkömmlichen Sinne wird aufgehoben.
    Betriebe werden verstaatlicht und nicht privatisiert!
    Bei Großbetrieben erfolgt der Prozess der Verstaatlichung leichter, als bei Kleinbetrieben.
    (Je mehr Privatisierung, desto mehr wird der Kapitalismus gefördert. Siehe ehemals Deutsche Bahn und Deutsche Bundespost, heute privatisiert in Bahn AG und Post AG … !
    Im Sozialismus gibt es auch keine Privatisierung von Wasser und Strom .. !)
  2. Gebrauchswertproduktion
    (kein Markt, keine Produktion nach Angebot und Nachfrage),
    Welche Güter in welcher Höhe, welcher Qualität braucht die Gesellschaft ?
  1. Wahre Demokatrie
    (Gesellschaftliche Abreden aller Bürger bei allen Themen = Echte Mitbestimmung)
    Menschen sind keine Ausführorgane mehr, erleben dadurch auch keine Fremdbestimmung mehr. Jeder Mensch ist ein aktives Wesen und trägt wesentlich zur Gesellschaft seinen Anteil.
  2. Vernuftsentscheidungen zu Gunsten der Menschen und der Umwelt und nicht zur Profitsteigerung und Kapitalvermehrung.
    (Positive Auswirkungen: keine Ausbeutung, kein Krieg, keine Verschmutzung, weniger Verbrechen .. )
  3. Voraussetzung:
    Bewusste und intelligente Steuerung der Menschen in →
    Wissens-, Personen- und Humanbildung,
    kein Platz für mittelalterliche Denk- und Verhaltensgruppen

Zum Übergang des Sozialismus wird ein Staatswesen benötigt, bis der Staat selber zur Gesellschaft wird (Wille der Menschen). Die Planungen und die Entwicklungen werden „zentral“ gesteuert. Je zentraler die Organisation ist, desto größer ist die Mitbestimmung der Gesellschaft. Die weiteren Bedingungen sind, das kollektives Denken gefördert wird (akzeptable Lösungen für alle, kein Vor- und Nachteile) und das die Informationsvermittlung wie Bildung, Erziehung, Medien, Arbeit ganzheitlich erfolgen. (Gesellschaftliches Bewusstsein entwickeln).

Die Menschen müssen aufgrund der Mitbestimmung umfassender gebildet werden, als nur Spezialisten zu einem Thema. Humanistische und Persönliche Bildung und keine verwertbare Bildung wie in marktwirtschaftlichkapitalistischen Systemen.

Neue Probleme könnten eventuell entstehen

Kritiker behaupten, dass im Sozialismus niemand mehr die Drecksarbeit machen wird. Die Kritiker sollten bedenken, dass alle Menschen unterschiedliche Neigungen und Fähigkeiten besitzen. Eine bestimmte Selektion an Berufen findet in natürlicher Weise statt. Die einen Menschen sind: sozial-ambitioniert, sportlich-ambitioniert, ehrgeizig und wissbegierig. Bestimmte Drecksarbeiten könnten zudem durch wirkliche technische Innovationen realisiert werden bzw. durch eine wertgerechtere Bezahlung. Da jeder Mensch im Sozialismus über umfassendes Wissen verfügen muss um bei zentralen Entscheidungen mitbestimmen zu können, werden die heutigen bezeichneten Drecksarbeiten zudem einen anderen Stellenwert erfahren.

Folgen und Auswirkungen im Sozialismus

Ängste der Menschen werden reduziert und die Zufriedenheit/Hoffnung nimmt zu. Weniger Krankheiten durch die bewusstere und lebendigere Gesellschaft ohne Ausbeutung und kriegerischen Auseinandersetzungen. Aufgrund der geringeren Ausbeutung des Mutterlandes und anderer Länder, wird zu Beginn des Sozialismus das Land insgesamt materiell ärmer werden.

Bewertung unterschiedlicher Arbeit (Zeit, Leben)

In kapitalistischen geführten Systemen findet eine Bewertung der Arbeit auf Basis von Qualifikationen statt. Leider findet das Arbeitsrisiko/Arbeitshärte und die daraus verkürzte Lebensdauer weniger Beachtung. Zudem erfolgt ein automatischer Mechanismus von „Profitsteigerung und Profiterhaltung“ in der Ausübung des Berufes und endet bei der Partnerwahl als auch in der Denk- und Verhaltensstruktur. Dabei wird vergessen, dass alle Menschen eine wichtige Rollen-Funktion in einem System übernehmen von der Putzfrau, Handwerkern und ärztlichen Diensten zu der Geschäftsführung eines Unternehmens.
Wie bereits Platon schon sagte: „Niemand sollte mehr verdienen, als das 4-fache eines anderen und sei es auch er wäre der Beste“. 3

Es ist weniger verwunderlich, wenn Menschen/Gruppierungen oder ganze Staaten, die ausgebeutet werden sich anderen gegenüber irgendwann verteidigen. Anders ausgedrückt: „Jedes noch so liebe Tier (Mensch) wird sich, wenn es in die Ecke getrieben wird, mit allen seinen Instinkten, gelernten Denk- und Verhaltensweisen, verteidigen.“

Der Sozialismus – Abgrenzung zu Deutschland

Der Sozialismus darf nicht mit der ehemaligen DDR verwechselt werden. Die ehemalige DDR war durch die Sowjetische Besatzungszone und der Zensurpolitik nur ein System, dass auf eine Planwirtschaft aufgebaut wurde (die wirklichen Bedürfnisse der Konsumenten spielen keine Rolle = eine Form von Machtausübung) und somit mehr einer Diktatur ähnelte, auch wenn die ehemalige DDR in der Alltagssprache als Kommunismus bezeichnet wird. Oft werden die Begriffe Kommunismus und Sozialismus synonym verwendet (falsch). Der wirkliche Kommunismus bedeutet nach unseren Kenntnissen = Intelligente Selbstverwaltung der Menschen ohne einen Staat.

Auch das Land Deutschland mit dem System der sozialen Marktwirtschaft sollte nicht mit dem Sozialismus verwechselt werden. In Deutschland erhalten zwar viele Millionen Menschen Staatsleistungen, dennoch sollte hier zwischen „sozialen Gedanken“ aufgrund schwächerer und kranken Menschen unterschieden werden, die nicht mehr am Prozess der Gesellschaft vollständig teilnehmen können und den negativen Auswirkungen aus dem Kapitalismus unterschieden werden.4 In der heutigen Form erkauft sich Deutschland durch den „sozialen Gedanken“ vielmehr teure und zunehmend fehlende Arbeitsplätze ohne dabei die wirklichen Ursachen beheben zu wollen.

Alle Staaten mit Entscheider installieren bewusst wirtschaftliche Probleme beziehungsweise setzen die Bürger wirtschaftlich (finanziell) unter Druck, sodass der einzelne Bürger immer bereit sein wird, Dinge zu tun, die er unter normalen Umständen nicht tun würde. In diesen Bereichen haben „Konformitätsdruck, Gewohnheit und andere Beeinflusstechniken“ starken Einfluss auf den Menschen. Es soll nur den konformsten Menschen in einem Land erlaubt sein in der Pyramide aufzusteigen.

Wenn es nicht gelingt eine bewusstere Lebenswelt ohne die zerstörerische Zirkulation wie in der Grafik oben aufzubauen, werden immer die Phasen: Wiederaufbau nach der Zerstörung folgen und sehr wahrscheinlich in einem Personeleben auch erfahren werden [ Leichte Zerstörung: Währungsreform – Schwere Zerstörung: Krieg und Krisen ]. Die anderen Effekte erlebt ein Mensch aber jetzt schon und werden immer Bestandteil eines solchen System bleiben.

  • Menschenhandel
  • Finanz-Betrüger
  • Organisierte Kriminalität
  • Zwangsarbeit
  • Unmenschliche Geschäftspraktiken /-entscheidungen
  • Aggressionen mit Gewaltbereitschaft (Beruf und allgemein)
  • Zunahme von mittelalterlichen Denk- und Verhaltensweisen
  • Zielgerichtete Desinformationen auf allen Ebenen
  • Persönliche steigende Unzufriedenheit verbunden mit Zukunftsängsten
  • Konkurrenzdruck und Missgunst

Video von Pispers

Volker Pispers ist ein deutscher politischer Kabarettist und spricht über Politik, Medien, Bildungs- und Gesundheitssystem, Arbeit, Riesterrente, Altersarmut, Harz IV, Deutschland und Amerika. Das Video haben wir erst Jahre später entdeckt, aber es deckt die Probleme, die in dem Artikel: „Gefangen im System“ erläutert wurden.

Quellenangaben +

Author: Sebastian Dalipi
Hinweis:
Dieser Artikel wurde 2012 erstmalig auf unserer anderen Webseite veröffentlicht.
Allgemeine Quellen:
1 Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Ausgabe 2011, Seite 36, http://www.baua.de/de/Publikationen/Broschueren/A74.pdf?__blob=publicationFile&v=8
2 http://www.welt.de/finanzen/article106240763/Dax-Konzerne-mehrheitlich-in-auslaendischer-Hand.html
3 Die unsichtbare Hand: Ökonomisches Denken gestern und heute, Prof.Dr.Ulrich Van Suntum, , S.67, ISBN 3-540-25235-3
4 http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Monatsberichte/2012/07/Inhalte/Kapitel-5-Statistiken/5-1-05-haushaltsquerschnitt.html
5 http://www.wirtschaftslexikon24.com/d/leitw%C3%A4hrung/leitw%C3%A4hrung.htm
Webseite:
http://www.marx-forum.de/marx-lexikon/inhalt.html
http://www.kriegsreisende.de/absolutismus.htm
http://www.globalisierungsblog.de/160/globalisierung-im-unterschied-zur-internationalisierung
Andere Autoren als Quellen:
Frank Flegel (Lehrer und Redakteur), Prof. Franz Hörmann (für Rechnungswesen)
Bild im Header
Fotograf: conwide.de

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