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Um uns sprichwörtlich im Nachhinein nicht auf die Zunge beißen zu müssen, weil zu vorschnell sich ausgedrückt worden ist [ aufgrund Meinungsbilder (Propaganda), Indoktrination von Organisationen, Erziehung, eigene Erfahrungen), Funktionalisierung .. ], aktivieren wir in bestimmten Situationen den inneren Beobachter und das, bevor der Ausdruck erfolgt. Damit erhält die Person zur der eigenen Gedanken- und Emotionswelt einen distanzierteren Zugang. Unerfreuliche oder auch neutrale Gegebenheiten können dadurch anders bewertet werden und hilft in der Entscheidungs- und Meinungsfindung.

Der innere Beobachter (Innehalten)
Abhilfe gegen die Konditionierung aus Artikel: Wahrnehmung einfach und automatisiert (1)

Input
Reizeinwirkung

Innere Beobachter Sobald bemerkt wird, man könnte zu vorschnell reagieren und dabei sich über die verschiedenen Formen Ausdruck verschaffen (sprechen, empfinden, handeln), hält man kurz inne → der innere Beobachter wird aktiviert. Dadurch gewinnt man Abstand zu sich selber und bewertet eine Situation anders. Die Anwendung des inneren Beobachters, ist ein Lernbereich zum bewussteren Leben. (Beeinflussung reduzieren)
1.Deutung
2.Gefühl
Wahrnehmung

Output
Ausdruck
(Reaktion)

Beispiel der innere Beobachter
Sie treffen einen Bekannten auf der Straße, dieser Bekannte aber grüßt Sie nicht herzlich beziehungsweise beachtet Sie als Person überhaupt nicht. Eine solche beispielhafte Situation würde von manchen sofort als negativ bewertet werden und damit die Möglichkeit genutzt, den Bekannten aufgrund seines Verhaltens abzuwerten (schlecht reden). Es kann auch sein, dass je nach Erfahrung/Erziehung die Schuld bei sich selber gesucht wird. Der innere Beobachter kann hierbei helfen, die Situation anders zu bewerten. Denn es könnte möglich sein, dass der Bekannte nur Zahnschmerzen hatte und mit seinen eigenen Sorgen so beschäftigt war, dass dieser Sie als Person gar nicht bemerken konnte. Auch könnte der Bekannte bewusst keinen Kontakt zu Ihnen aufgenommen haben, weil eine andere Person in unmittelbarer Nähe zu Ihnen stand; aus persönlichen Gründen aber dieser bestimmten Person aus dem Wege gehen wollte.

Metaperspektive oder auch Metaebene genannt
Hilfreiches Werkzeug um weniger Beeinflussung zu erfahren

Diese Form, „das Innehalten, der innere Beobachter“ wird in anderen Gebieten als Meta-Perspektive bezeichnet. Der Begriff „Metaperspektive oder Metaebene“ bedeutet in erster Linie, dass man sich von seiner Gedanken- und Emotionswelt distanziert und eine bevorstehende oder bereits vorhandene Situation aus anderer Perspektive betrachtet (analysiert, diskutiert, hinterfragt). Ein Beispiel dafür könnte die Rückmeldung (Feedback) vor und nach Abschluss eines Seminars sein oder die Rückmeldung einer Idee vor der Umsetzung. In der Regel wenden Richter, Diplomaten oder Zuschauer in Konfliktgesprächen, die Metaperspektive an.

Beispiele der Metaperspektiven

  • Kann diese Idee in Zukunft eingesetzt werden?
  • Wie könnte der Ablauf für die Teilnehmer interessant und wertvoll gestaltet werden?
  • Wie könnte der Ablauf für die Teilnehmer empfunden werden?
  • Was könnten die Teilnehmer aus dem Seminar lernen?
  • Aus welchem Zweck berichtet der Moderator (Talkshow) genau so über diesen Fall?
  • Habe ich mich jetzt von dem Politiker, dem Chef, den Medien in meiner Meinung beeinflussen lassen?
    Und wenn ja, wie?
  • .. .

Erst nach diesen Fragen, wird eine Entscheidung (Ausdruck) getroffen.


Unter dem Training der Wahrnehmungsprozesse ist auch zu verstehen, dass Sie mit allen Sinnen prüfen, ob die Arbeitsstelle zu Ihnen passt beziehungsweise die Prüfung der Ziele von Institutionen und anderen Personen (Medien, Zeitungen, Talkmaster, Politiker, Statistikberichte ..)? Die Intuition gehört auch in diese Betrachtung, mehr ein ander mal ..

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Fotograf: MR photography, Titel: Day 1OO, URL: http://piqs.de/fotos/154682.html, Some rights reserved. CC-Lizenz (BY 2.0)