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Kurzgefasst verschulden sich andere ausländische Unternehmen oder ausländische Staaten beim Kauf deutscher Waren. Der deutsche Export wird teils über das Target-System (seit 1999) und dem Vermittler der deutschen Bundesbank (gegenüber Europäischer Zentralbank) abgewickelt und bedeutet nichts anderes, dass Maschinen, Autos, Rüstungsgüter (U-Boote, Panzer..) oder Medikamente real geliefert werden und sogar der Geldzufluss folgt, aber nicht gesichert ist. Nur die exportierenden Unternehmen haben ihr Geld aufgrund des Vermittlers der Bundesbank real erhalten.

Möglicher Exportführerschaft Deutschland auf Schulden anderer aufgebaut?

Die deutschen exportierenden Unternehmen profitieren von diesem Target-System, da sie über die Schuldenaufnahme anderer Länder diese Absätze an Waren (Ausfuhren) generieren können. Falls das Ausland die Schulden jedoch nicht begleichen kann beziehungsweise aus dem Euro-Raum vollständig austreten sollten, drohen Zahlungsunfähigkeit (Forderungsausfälle) und die Schulden werden anteilsmäßig entweder auf die bestehenden EU-Länder verteilt oder bei völligem Zusammenbruch müssen die bisherigen ausgezahlten Hilfen ein Land selber tragen müssen, da die Forderungen der Bundesbank: „Frankreich schuldet Deutschland noch Geld“ nicht mehr existieren. Man kann auch behaupten, dass die deutschen exportierenden Arbeitnehmer für ihre Exportüberschüsse umsonst gearbeitet haben, wenn die Target-Forderungen durch die anderen nicht beglichen werden können. Denn diese derzeit 462 Milliarden Euro werden dann auf den deutschen Staatsbürger auf verschiedene Arten abgewälzt werden, wenn die deutsche Bundesbank diese 462 Milliarden abschreiben möchte.

Derzeitige deutsche Zahlungsforderungen alleine aus TARGET2 und damit der Haftung (Stand: 30 Juni 2014):
www.bundesbank.de/Navigation/DE/Aufgaben/Unbarer_Zahlungsverkehr/TARGET2/TARGET2_Saldo/target2_saldo.html

Soziale Armut vs. Exportweltmeister Target - Conwide – Community-Kontakt-Portal
Quelle Bild: 1
Soziale Armut vs. Exportweltmeister Target- Conwide – Community-Kontakt-Portal
Quelle Bild: 2

Rettungsmaßnahmen der Euro-Länder (EFSM, EFSF, ESM)
ähnlich Länderfinanzausgleich in Deutschland, siehe vorherigen Artikel

In Verträgen von 1992 – der Vertrag von Maastricht, wurde die sogenannte „No bail out“ Klausel (Nichtbeistandsklausel) festgeschrieben und damit, das kein Euro-Land für die Schulden anderer haften oder aufkommen muss.3 Trotzdem wurden sogenannte Euro-Rettungsschirme gewährleistet. Damit ist Europa offiziell zur Transferunion/Fiskalunion und später auch noch zu einer Bankenunion erwachsen. Was wie im vorherigen Artikel mit dem Länderfinanzausgleich bedeutet, dass ein Land für das andere Land finanziell aufkommen muss.

Vorläufiger Rettungsschirm
2010
Fiskalpaket
2012
Finanzstabilisierungsmechanismus (EFSM) und
Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF)
Europäischer Stabilitätsmechanismus (ESM) oder Bad-Bank genannt
[ Umwandlung und Erhöhung des Finanzvolumens von EFSM, EFSF ]

Verlust bei Zusammenbruch des Euros und Zahlungsunfähigkeit der GIPSIZ-Länder
GIPSIZ = Griechenland, Italien, Portugal, Spanien, Irland, Zypern)4

  • Verlust für Frankreich = 398 Milliarden Euro
  • Verlust für Deutschland = 375 Milliarden Euro
  • Verlust für Niederlande = 115 Milliarden Euro
  • Verlust für Finnland = 36 Milliarden Euro

Mehr Infos hier unter Haftungspegel: https://www.ifo.de/

Soziale Armut vs. Exportweltmeister Rettung Euro-Länder - Conwide – Community-Kontakt-Portal
Quelle Bild: 4
Erklärung Bild:

  • 1. Säule
    Die erste (linke) Säule zeigt die Nettobeträge, die bereits an die sechs Krisenländer Griechenland, Irland, Portugal, Spanien, Italien und Zypern (als GIPSIZ-Länder bezeichnet) ausgezahlt wurden
  • 2. Säule
    Die zweite Säule listet sämtliche zugesagten Hilfszahlungen auf
  • 3. Säule
    Die dritte Säule wird das gesamte potenzielle Ausleihvolumen aufgeführt
  • 4. Säule + 5. Säule
    In den beiden rechten Zusammenstellungen ist dokumentiert, welchen Haftungsanteil Deutschland zu tragen hat.
    Dabei bezieht sich die vierte Säule auf die ausgezahlten Beträge, die fünfte Säule auf das gesamte Potenzial an Hilfsgeldern. Diese fünfte Säule stellt den Haftungspegel dar. Er gibt an, was Deutschland im Extremfall einer Insolvenz der Krisenländer und deren Austritt aus dem Euro verlieren würde, falls der Kreditrahmen, wie in der dritten Säule angegeben, ausgeschöpft ist, die Krisenländer nichts zurückzahlen und der Euro an sich überlebt.

Kosten Verwaltung Europa?
(Parlament in Brüssel und Vertretung dieser in den einzelnen Ländern)

Europa mit Währungsunion (EWWS) hat mit dem europäischen Parlament in Brüssel auch einen kostenintensiven Verwaltungsapparat geschaffen. Desweiteren sitzen in jedem EU-Land noch mal einzelne Institutionen, die als Schnittstelle zwischen der Kommission in Brüssel fungieren. Diese Länder-Europa-Kommissionen (Behörden) übernehmen zusätzlich die Zusammenarbeit mit den Medien, damit Informationen den Bürgerinnen und Bürger vermittelt werden.5 Wir finden keine Kostenaufstellung dieser Verwaltungsinstrumente.

Soziale Armut vs. Exportweltmeister Euro-Vertretung - Conwide – Community-Kontakt-Portal
Quelle Bild: 5


Die negativen Effekte von Ausfuhrüberschüssen (Exportweltmeister) verstärkten sich seit der Gründung Europa mit Währungsunion. Subventionen im Inland, sowie Transferzahlungen an andere EU-Länder erhöhen die aktuelle und zukünftige steuerliche Belastungen für den Bürger. Desweiteren folgen Verwaltungskosten der Abgeordneten im europäischen Parlament und Institutionen im eigenen Land. Alle Länder sollten wieder zum Ursprung zurück finden, zumindest zur europäischen Gemeinschaft (EG, 1967)6 und vollständig in allen Bereichen (Politik, Lebens- und Arbeitswelt, Steuer- und Abgabesystem..) umdenken.

1 https://www.freitag.de/autoren/michael-jaeger/ein-schlummernder-sprengsatz
2 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/233148/umfrage/target2-salden-der-euro-laender/
3 http://www.eu-direct.info/faq/eu-vertraege-18/no-bail-out-klausel-82.html
4 http://www.cesifo-group.de/de/ifoHome/policy/Haftungspegel.html#_edn40
5 http://ec.europa.eu/deutschland/press/pr_releases/12607_de.htm#
6 http://www.wissen-abstrakt.de/europa-entstehung.html
Allgemeine Quellen:
http://www.bundesbank.de/Navigation/DE/Aufgaben/Unbarer_Zahlungsverkehr/TARGET2/target2.html
http://www.das-parlament.de/2010/43/Beilage/007.html
https://www.ecb.europa.eu/pub/pdf/other/tagide.pdf
Bild im Header:
Fotograf: matze_ott, Titel: Broadway x Wall Street, URL: http://piqs.de/fotos/143686.html, Some rights reserved. CC-Lizenz (BY 2.0)