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In harmonischer Abstimmung und individueller Bevorzugung können Farben, ob an Kleidung, einer Wandfarbe oder durch die Lichtbeleuchtung eine spezifische Wirkung in uns auslösen. Wie eine Therapiewirkung können dabei Farben die eigene Lebensenergie heben, aber auch senken und uns sogar aggressiv machen. In diesem Artikel geht es aber um die Farbmischung von Farben. Dieses Basiswissen von Farben haben Sie bereits in der Schule gelernt und dient daher der schnellen Wiederholung.

Das menschliche Auge hat drei verschiedene Typen von Zapfen, die das Farbsehen ermöglichen:

  • Zapfen: Rot, Grün und Blau
  • Stäbchen: Hell-Dunkel-Wahrnehmung

Die drei Grundfarben [Rot, Grün, Blau (RGB)] lassen uns die anderen vielfältigen Farben wahrnehmen. Ein Reh oder Stier ist beispielsweise rotgrün-blind. Deswegen reagiert ein Stier im Stierkampf (Toreo) auf die Capa (rotes Tuch) nicht anders, als auf Tüchern mit anderen Farben. Zu Beginn des Stierkapmfes dient die Muleta dem Matodor (Stierkämpfer) einzig dazu, um die natürliche Flucht des Stiers zu seiner Herde mit den Bewegungen des Tuches abzulenken. Da der Stier aber aufgehalten wird folgt im späteren Verlauf der Angriff. Der Stier erkennt dabei sehr schnell, dass nicht das Tuch der Feind ist, sondern der Mensch, der ihn herausfordert.

Prisma und Spektralfarben

Farben und Prisma - Conwide, Community Kontakt Portal
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Über einen Prisma kann das Sonnenlicht in seine einzelnen Spektralfarben zerlegt werden: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett. Dabei sind die drei Grundfarben: Blau, Grün und Rot. Umgekehrt kann man durch überlagern der Einzelfarben (addieren): Blau, Grün und Rot mittels Projektion (Licht), wieder die Farbe Weiß erhalten. Ein Regenbogen funktioniert nach dem selben Prinzip → die Regentropfen brechen das Licht in das Farbspektrum (RGB).

Additive Farbmischung und die Farben
Anwendung Fernseher, PC Bildschirme

Additive Farbmischung ( Fernseher, Computer ) - Conwide, Community Kontakt Portal

Bildschirme von Fernseher oder Computer funktionieren nach der additiven Farbmischung. Die Farben aus der additiven Farbmischung sind primär [ Primärfarben ]: Blau, Grün und Rot (RGB) → bei Mischung sind die Ergebnisfarben heller als die Ausgangsfarben. Deswegen kann auf dem Bildschirm auch die Farbe: „Weiß“ erzeugt werden. Die Lichtfarben: Rot, Grün und Blau (additive Farbmischung) werden mittels Projektion übereinander gelegt und strahlen aufgrund der höheren Intensität nun heller (bsp.: Taschenlampe). Bitte nicht mit dem Malen (Malkasten) aus der Schulzeit verwechseln – die Farbe „Weiß“ kann nicht aus anderen Mal-Farben gemischt werden.

Zusammenfassung additive Farbmischung

  • RGB Farben werden auch als Lichtfarben bezeichnet, da diese selber Licht ausstrahlen
    ( Elektronenkanone bei Bildschirmen )
  • Werden Lichtstrahlen der Farbe „RGB“ übereinander gelegt,
    entsteht in der Schnittmenge die Farbe: Weiß
  • Werden Lichtstrahlen der Farbe „Rot, Gelb, Blau“ übereinander gelegt so entstehen die Farben: Gelb, Magenta oder Cyan
  • Funktionsweise zum Beispiel beim: PC- Monitor, Fernseher, Video-Kamera

Optische Farbmischung auf dem Bildschirm?

Autotypische Farbmischung, Plakat - Conwide, Community Kontakt PortalAutotypische Farbmischung - Conwide, Community Kontakt Portal

Die Farbmischung auf dem Bildschirm entsteht nicht direkt durch Mischung zweier Lichtfarben (addiert → deswegen additive Farbmischung). Diese Farbmischung entsteht viel mehr aus einer optischen Mischung. Die einzelnen Bildpunkte (RGB) werden ganz dicht und winzig nebeneinanderliegend auf dem Bildschirm dargestellt. Unser Auge kann die Bildpunkte nicht ohne die Hilfe (Lupe) erkennen. Erst die Reflexion der einzelnen Bildpunkte (RGB) wird in unserem Auge als „additiv“ und folglich als „Mischfarbe“ wahrgenommen. Im Druckverfahren nennt man diese Kombination auch Autotypische Farbmischung. Eine wahrgenommene Farbnuance, die aus subtraktiver Farbmischung und optischer Mischung entsteht → also aus der Mischung der Farben: Cyan, Magenta und Gelb (übereinander) und nebeneinander liegenden Rasterpunkten. Bei Plakaten kann man die nebeneinanderliegenden Farbpunkte sehr gut erkennen, wenn man sich dem Plakat nähert. Das Beispiel mit dem Plakat zeigt in der Fachsprache ein Passerdifferenz der Farbe Magenta (Übereinstimmung der einzelnen Farben übereinander sind nicht 100% -ig passend).

Bei Mischung aus den Farben der additiven Farbmischung (Rot, Gelb, Blau) ist die Ausgangsfarbe immer heller.

Subtraktive Farbmischung und die Farben
Anwendung im Druckverfahren

Subtraktive Farbmischung - Conwide, Community Kontakt Portal

Die subtraktive Farbmischung findet bei Ihrem Heimdrucker zu Hause seine Anwwendung ist besonders in Druckverfahren wie dem Offsetdruck bekannt. Die Farben aus der subtraktiven Farbmischung sind primär [ Primärfarben ]: Cyan, Magenta und Gelb (Yellow) [CMY] → bei Mischung sind die Ergebnisfarben dunkler als die Ausgangsfarben. Auch wenn die Mischung der drei Körperfarben CMY fast die Farbe „Schwarz“ ergibt, wird im Vier-Farben-Druck zur Kontrastunterstützung noch die Farbe Schwarz verwendet, CMYK → das K steht für Key (Schlüsselfarbe: Schwarz). Das Papierweiß im Offsetdruck dient zusätzlich noch als fünfte Farbe im Vierfarbendruck. Alle anderen Farben werden im Offsetdruck als Sonderfarbe oder Schmuckfarbe bezeichnet.

Zusammenfassung subtraktive Farbmischung

  • Cyan, Magenta und Gelb werden als Körperfarben bezeichnet → da diese selber nicht leuchten. Der Farbeindruck bei Gegenständen entsteht durch Reflexion (abstrahlen) bzw. durch Absorption (verschlucken) des auftreffende Lichts. Einfacher gesagt: Der Farbeindruck ist von den Lichtverhältnissen abhängig.
  • Bei Mischung der Farben Cyan, Magenta, Gelb (CMY) entsteht fast die Farbe Schwarz. Das menschliche Auge kann kein Licht mehr wahrnehmenen. Es wird mehr Licht absorbiert, als reflektiert.
  • Bei Mischung zweier Farben aus dem CMY-Modell ergeben sich wieder
    annähernd die Farben: Blau, Grün und Rot
  • Aus den Farben Cyan und Gelb wird = Grün
  • Aus den Farben Magenta und Gelb wird = Rot
  • Aus den Farben Magenta und Cyan wird = Rot
Bei Mischung aus den Farben der subtraktiven Farbmischung (Cyan, Magenta, Gelb) ist die Ausgangsfarbe immer dunkler.

Moire´-Effekt

Moire´Effekt - Conwide, Community Kontakt Portal
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Ein Moire´ → auffallende Musterbildung entstehen durch Überlagerung falscher Strukturen (Raster). Damit unser Auge die Störungen nicht mehr wahrnimmt und die Anpassungen der Farben übereinander leichter erfolgen kann (beim Druckprozess – Passeranpassung), sind bei drei Farben eine Rasterung von jeweils 30° verschoben – am günstigsten (15°,45°,75°). Beim Vierfarbendruck werden andere Rasterwinkel vorgenommen.

Papierauswahl bei Drucksachen?
Lichtundurchlässigkeit – Ein Begriff aus der Papierherstellung

Opazität ist die Licht-un-durchlässigkeit eines Papiers → ein Maß für die Deckfähigkeit.

  • Je höher die Opazität ist, desto höher ist die Deckfähigkeit des Papiers, desto weniger Licht dringt hindurch.
  • Je geringer die Opazität ist, desto mehr Licht dringt hindurch und damit wird die Leserlichkeit und das Farbempfinden beeinträchtigt → weil das Bild, die Schrift des darunterliegenden Blattes durchscheint.
  • Im Offsetdruck sagt man: „Das Papier ist opak“ und bedeutet, dass beim beidseitigen Papierdruck (Vorder- und Rückseite) das Druckbild nicht durchscheint.
  • Das Gegenteil von Opazität ist die Transparenz → die Lichtdurchlässigkeit
  • Für wichtige Dokumente sollten Papiere über 100 g/m 3 vewendet werden
  • Gute Deckung (hohe Opazität) haben holzhaltige Papiere
    ( bsp.: Bilderdruckpapiere in matt, seidenmatt oder glänzend gestrichen)
    bzw. wird durch einen hohen Zusatz von Füllstoffen in Papieren erreicht (bsp.: bei Broschüren und Formularen).
  • Durch Füllstoffe lassen sich die Produkteigenschaften von Papieren ändern und haben somit Auswirkungen auf den Weißgrad, auf die Bedruckbarkeit und die Opazität – [bsp. von Füllstoffen: Kaolin (Porzellanerde); Calciumcarbonat (Kreide, Kalkstein, Marmor) oder die künstlich hergestellte Variante PCC (Precipitated Calcium Carbonate)]. Nachteile der Füllstoffe sind die Umweltbelastungen die bei der Herstellung und über den späteren Wiedergewinnungsprozess – durch das Recycling – entstehen.

Hinweis:
Dieser Artikel wurde 2011 erstmalig auf unserer anderen Webseite veröffentlicht.
Buch:
1 Typografie-Lexikon, Eberhard Dilba, S.59, ISBN 3-8334-2522-9
2 Mikrobiologisches Praktikum, Prof. Dr. Alexander Steinbüchel, Dr. Fred Bernd Oppermann-Sanio, S.131, ISBN: 978-3-642-17702-6
3 http://www.leifiphysik.de/themenbereiche/farben/ausblick
4 http://www.archdaily.com/94516/wsn-building-pavilion-pvanb-architecten/moire-effect-diagram
Allgemeine Quellen:
Einführung in die Wahrnehmungs-, Lern- und Werbe-Psychologie, Horst Otto Mayer, 2.Auflage, ISBN 3-486-57675-5
Mediendesign für Studium und Beruf, Prof. Dr. Norbert Hammer, 2008, ISBN 978-3-540-73217-4
Ausbildung zum Offsetdrucker, Werbekaufmann
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Fotograf: CBS, Titel: "Diese Unordung! - Wer war das?", URL: http://piqs.de/fotos/130786.html, Some rights reserved. CC-Lizenz (BY 2.0)