In diesem Artikel der Artikelserie: Flirten und Denken [ Teil: 1 bis 3 ] werden wir etwas näher auf die körperliche Programmierung eingehen, die bei der Flirtanbahnung und beim Flirt selbst noch wirken können, wenn Ihr Denken (Geist) schon längst auf das neue Ziel programmiert wurde.
Konditionierung
Eine Lerntheorie aus der Psychologie (Behaviorismus)
Den lernpsychologischen Artikel haben wir aufgrund neuerer Kenntnisse vorerst aus unserem Artikelprogramm genommen. Dennoch können wir Ihnen gültige Auszüge daraus vermitteln, wie zum Beispiel die „Klassischen Konditionierung“. Die klassische Konditionierung ist eine Lerntheorie von vielen und wird oft mit der Hundeerziehung in Verbindung gebracht. Die Grundtheorie sagt aus, dass ein natürlicher Stimulus durch etwas anderes ersetzt werden kann. Auf den Menschen bezogen und als Beispiel verwenden wir gerne das Duschen mit dem Duschmittel und der Marke von „Hugo Boss“.
Beispiel
Klassische Konditionierung
Wenn Sie duschen, wird in der Regel bei Ihnen ein natürliches Empfinden mit Entspannung und Wohlbefinden ausgelöst. Die Werbeindustrie produziert nun einen Werbespot für das Unternehmen „Hugo Boss“. Sie kennen alle die typischen Duschwerbespots mit erregenden und erotischen Auszügen mit halb nackten Körpern plus Musik plus sonstigen Accessoires (Zubehörteilen). Und immer wieder dabei das Duschmittel der Marke „Hugo Boss“. Je öfters Sie diese Werbung nun sehen, desto eher wird das Duschmittel Hugo Boss bei Ihnen das Bedürfnis auslösen – duschen zu wollen. Und natürlich soll dieses Duscherlebnis nur mit „Hugo Boss“ sein, denn nur „Hugo Boss“ vermittelt Ihnen ja ab jetzt das angenehme Duschempfinden. In dieser klassischen Konditionierung, die wir vereinfacht dargestellt haben, tritt an die Stelle des natürlichen Stimulus „Duschen“ das „Duschmittel Hugo Boss“. Und immer wenn Sie einkaufen gehen, haben Sie das Bedürfnis „Hugo Boss“ zu kaufen. Denn Sie denken, dass nur „Hugo Boss“ bei Ihnen jetzt das Empfinden von Entspannung und Wohlbefinden auslösen kann. Duschen alleine reicht jetzt nicht mehr aus, um dieses natürliche Empfinden wie zu Beginn ohne das Duschmittel zu erfahren.
Konditionierung im weiteren Sinne –
auf den Körper bezogen?
So wie der Verstand aus dem obigen Beispiel konditioniert worden ist, so wird auch der Körper mit Gedanken konditioniert. Sie kennen das alle, wenn Sie beispielsweise die PIN-Nummer am Bankschalter vergessen haben und sich partout nicht mehr daran erinnern können, aber die Finger automatisch das Muster auf dem PIN-Feld eintippen. Wenn Sie etwas Bestimmtes im Handy suchen, wenn Sie in einem Buch nach einer bestimmten Passage bzw. sogar auf Webseiten suchen, wenn Sie Sex haben aber nur körperlich dabei sind, wenn Sie Autofahren oder Fahrradfahren, wenn Sie Vokabeln pauken, aber das Wort wieder vergessen, doch die Buchstelle dennoch automatisch wiederfinden. Durch die wiederholten körperlichen Abläufe, die zur Gewohnheit werden – weiß der Körper, wo was zu finden ist und wie etwas funktioniert ohne dass Sie sich daran erinnern ohne das Sie es wirklich noch wissen.
Sie denken das stimmt alles nicht?
Dann versuchen Sie doch mal mit Ihrem Wissen als Rechtshänder oder Linkshänder mit der anderen Hand genauso so gut zu schreiben, genauso gut sich die Zähne zu putzen, genauso gut Tennis oder Tischtennis zu spielen oder die PC-Maus so perfekt zu führen wie mit der anderen Hand.
Ihr Körper wird nach über 30 Jahren beispielsweise folgendes sagen:
Der körperliche Verstand wird jetzt zum gedanklichen Verstand (Geist) sagen: „Hey, was machst du denn da? Nach über 30 Jahren willst du, dass ich was anderes mache? Ich habe mich deinen Gedanken seit über 30 Jahren angepasst und jetzt willst du auf einmal doch flirten oder eine Beziehung führen? Du willst auf einmal doch glücklich sein? Du willst auf einmal doch Sport treiben? Du willst, dass ich jetzt alle Tätigkeiten mit der anderen Hand ausübe? Du spinnst doch. Das ist mir alles viel zu anstrengend.“
Veränderungen dennoch starten?
Kurzversion!
Für die Zielerreichung neuer Ziele kann es passieren, dass Sie mehr Energie aufwenden müssen, als mit dem alten Weg. Denn es kann es passieren, dass Sie ungewollt und automatisch in alte Muster verfallen und die Zahnbürste doch mit der geübten Hand halten. Nur durch Willenskraft und der ständigen Wiederholung können Sie Ihren Körper „neu programmieren“ das zu tun, was Sie gedanklich vorhaben (und umgekehrt).
Oft hemmen uns alte Denkweisen von neuen Zielen. Diese wenigen Punkte können Ihnen bei Veränderungen helfen:
- Ich habe Geduld mit mir selbst!
- Ich lobe meinen geistigen Verstand, meinen körperlichen Verstand auch für Zwischenschritte!
- Manchmal schmunzle ich sogar, wenn ich die Zahnbürste doch mit der anderen Hand mal halten sollte!
- Manchmal schmunzle ich sogar, wenn ich in der Disco bemerke, dass ich in mein altes Muster der Zurückhaltung und Abweisung zurückfalle, weil ich sexuell mich ausgenutzt fühle oder weil ich mich wieder mal hinter der dicksten Marmorsäule verstecke. Ich ändere dann dieses Verhalten mit meinem Ziel: „Flirten aus Spaß ohne über Sex die Bestätigung zu suchen“.
- Ich habe das Selbstvertrauen, das ich meine Ziele schaffen kann, egal wie lange der neue Weg dauert!
- Ich habe den Mut, egal was andere von mir denken!
- Ich habe den Mut, egal was andere mir jemals in meinem Leben eingeredet haben!
- Ich habe Vertrauen.
Stellen Sie sich vor, Sie gehen in den Vorführraum eines Kinos und halten den derzeitigen Film an. Stellen Sie sich einfach die Frage, welche Rolle Sie in dem Film einnehmen wollen und wie Zuschauer auf diesen neuen Film reagieren würden? Diesen neuen Film legen Sie dann ein. Falls Sie wieder in unschöne Situationen kommen sollten oder falls Sie wieder merken sollten, dass Sie in alte Muster zurückfallen – spulen Sie an die Stelle zurück und sagen Sie sich: „Diese Filmszene ist gelöscht“ und beschreiben Ihren Film dann konkret neu.
Sie dürfen und sollen träumen – doch bedenken Sie auch, dass es keine kostenlosen Wünsche gibt. Sie sollten auch in Ihrem Handeln entsprechend aktiv sein.