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Die Preiselastizität ist ein Fachgebiet aus dem Marketing und der Volkswirtschaft, das eine zentrale Rolle bei der Analyse von Marktverhalten spielt. Dabei überprüft die Preiselastizität, wie Nachfrager auf Preisänderungen reagieren und inwieweit diese Veränderungen die Nachfrage nach einem Produkt beeinflussen. Ein tiefes Verständnis der Preiselastizität ermöglicht es Unternehmen, fundierte Entscheidungen über Preissetzung und Preisstrategien zu treffen, um sowohl Umsatz als auch Marktanteile zu maximieren.

Wie reagieren die Nachfrager auf Preisänderung bzw. auf Einkommensänderungen?
Die Preiselastizität wird meistens auf der Nachfragerseite geprüft.

Preisänderung elastisch
[ starke Veränderung ]
unelastisch
[ relativ geringe Veränderung ]
wenn E größer als 1 wenn E kleiner als 1
Preisenkungen Umsatzsteigerung Umsatzsenkung
Preiserhöhung Umsatzsenkung Umsatzsteigerung

Preiselastizität der Nachfrage
[ Formen der Preiselastizität – bitte auf Grafik klicken ]

E kleiner als 1 = unelastische Nachfrage - Conwide, Community-Kontakt-Portal E größer als 1 = elastische Nachfrage - Conwide, Community-Kontakt-Portal
unelastische Nachfrage elastische Nachfrage
proportional elastische Nachfrage - Conwide starre Nachfrage - Conwide, Community-Kontakt-Portal
proportional
unelastische Nachfrage
elastische Nachfrage

Preiseleastizität Formel und ein Beispiel zu Preiseleastizität

Formel, die Mittelwert – Methode

Preiselastizität des Angebots =
  • prozentuale Änderung der Nachfragemenge
  • prozentuale Preisänderung

Beispiel
Wenn der Preis für den Kinobesuch in einer Region von 7,- € auf 9,- € steigt und die nachgefragte Menge von 1.000 Besuchern auf 850 fällt – dann ist das Ergebnis eine unelastische Nachfrageelastizität von E = 0,65

Preiselastizität des Angebots =
  • [ 1000 – 850 ]
  • [ 1000 + 850 ] / 2
  • [ 9 – 7 ]
  • [ 9 + 7 ] / 2
  • 16,22%
  • 25%
E = 0,65

Die Nachfragemenge reagiert trotz der erhöhten Preisänderung – nicht so stark.
= E ist 0,65
= E ist kleiner als 1
= unelastische Nachfrage

Abhängigkeit der Nachfrage
vom Preis anderer Güter?
Erklärung von komplemtäre Güter und substitutive Güter

Komplemtäre Güter

Substitutive Güter

Preisänderungen einen Gutes beeinflussen die Nachfrage nach dem anderen Gut mit, gemessen mit der Kreuzpreiselastizität. Wenn zum Beispiel der Preis für Ferienflüge (+) steigt, sinkt unter sonst gleichen Bedingungen die Nachfrage nach Hotels bzw. den Feriengebieten (-). Preisänderungen eines Gutes für das es Ersatzgüter gibt, können Nachfrageänderungen bei diesen Ersatzgüter auslösen.
Beispielsweise:
Die Butter wird teurer (+) = Dafür wird das Ersatzgut Margarine gekauft.

Abhängigkeit der Nachfrage vom Einkommen
In Bedeutung der Praxis und kein Theoriegebilde von Angebots- und Nachfragefunktion

Auch das Einkommen bestimmt im Wesentlichen die Konsumausgaben. Jedoch wird sich die Nachfrage nach den notwendigen und alltäglichen Standardgütern kaum verändern. Die jetzt schon fehlende Kaufkraft, wird durch attraktive Finanzierungs- und Leasingangebote gestützt. Ohne diesen Mechanismus, würde die Angebots- und Nachfragefunktion bzw. die Märkte zusammenbrechen. Ein nachweisbarer Indikator der fehlenden Kaufkraft und von steigenden Preisen.

Wie wird der Preis im Unternehmen ermittelt?
In der Praxis wird der Preis über das Zieldreieck definiert:

I. Kosten [ Kostenleistungsrechnung, Kalkulation, Erfahrungswerte ]
II. Nachfrage [ Marktforschungsdaten, Kundenanalysen ]
III. Wettbewerb [ retrograde Methode Handelskalkulation, Aufgabe (Rückrechnung), Marktforschungsdaten ]

Faustregel:
Gewinnzuschlag umgekehrt proportional zur Produktionsumschlaggeschwindigkeit.
Beispielsweise:
Schmuck == hat eine niedrige Umschlaggeschwindigkeit == dafür höherer Gewinnzuschlag

Target Costing
Zielkostenrechnung

Dieses Verfahren Target Costing nutzt alle Punkte des oben genannten Zieldreiecks I. – III [ Kosten, Nachfrage, Wettbewerb ], um basierend auf der Zahlungsbereitschaft der Kunden noch profitabel zu sein. Durch den umfassenderen Ansatz, werden detaillierte Kostenplanungen erstellt und das über den gesamten Wertschöpfungsprozess [ Rohstoffgewinnung bzw. Einkauf bis zum Endprodukt ] hinweg. Wichtig dabei ist zu erkennen, dass dabei nicht nur der Preis eine entscheidene Rolle einnimmt, sondern auch Optimierungspotenziale erkennbar macht [ Einsparungen, keine Qualitätsreduktion, wie QFD „Haus der Qualität“ ].

ps.
Dieser Artikel wurde 2010 erstmalig auf unserer anderen Webseite veröffentlicht.

Hinweis:
Dieser Artikel wurde 2010 erstmalig auf unserer anderen Webseite veröffentlicht.
Allgemeine Quellen:
private Mitschriften
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Fotograf: conwide.de