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Mittlerweile durchzieht das Marketing alle betrieblichen Prozesse und nutzt empirischeEmpirie = Ist eine Methode zur Hypothesenüberprüfung, die mit Hilfe von Verfahren, die möglichst weitgehend nach den Prinzipien der Wiederholbarkeit, Eindeutigkeit bei der Durchführung von Ergebnissen durchgeführt wird. Objektivität und Reliabilität (Zuverlässigkeit) genügen hierbei. Nachweise aus der Psychologie. Dabei ist Gegenstand einer Marketingabteilung nicht nur die Steuerung von zielorientierten Werbemaßnahmen sondern zum Beispiel auch die Untersuchung von potenziellen Käufergruppen, den Wettbewerb, Möglichkeiten neuer Markterschließung, nachhaltige Kundenbindung, Prozessoptimierungen und vieles mehr.

Manche mögen denken, dass Marketing (Werbung) nur geschaffen wurde damit wir als Verbraucher gezielt beeinflusst werden. Werbung als Kommunikationsinstrument befriedigt jedoch auch das Informationsbedürfnis der Konsumenten über Produkte, Dienstleistungen und Produktqualität. Unternehmen sind zudem durch die Vielzahl an Wettbewerbern veranlasst, regelmäßig zu werben. Die Werbung kann dabei nicht nur ein latentes Bedürfnis verstärken und über die Produktwerbung zum Kauf anregen, sondern auch gezielt neue Bedürfnisse erzeugen. Dennoch bleibt der Mensch in seinen Entscheidungsprozessen sehr individuell und komplex, sodass die Werbung zwar den Konsumenten in seinem Kaufentscheidungsprozess beeinflussen kann, jedoch nicht wirklich die Kontrolle über den Konsumenten (Menschen) hat.

Die Definition des Japaners A.Morita, der Chairman of the Board von Sony war wie folgt:
„Wir folgen nicht den Signalen des Marktes, wir wissen besser als der Markt selbst, was der Markt braucht“1

Damit will Sony nichts anderes sagen, dass sie neue Märkte schaffen und nicht erst suchen! Sie schaffen zuerst das Bedürfnis und erst später entsteht der Bedarf der Kunden dieses Produkt auch haben zu wollen. Die erfolgreichen Unternehmen am Markt sind Trendsetter und schaffen neue Märkte oder anders ausgedrückt: „Kennst du schon das Neuste“?. Andere Beispiele für erfolgreiche Innovationen sind die bekannten Cafepads-Maschinen, MP3 Player zum Joggen, Spielekonsolen (Nintendo Wii), E-Bikes und vieles mehr.

Aus unternehmerische Sicht ist Marketing auch die konsequente Ausrichtung aller Prozesse, an die Bedürfnisse des Marktes. Dazu gehört die richtige Auswahl von Produkten, die laut der Marketingabteilung auch am Markt absetzbar sind. Gleiches gilt für die Rohstoffabteilung, wie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe die nicht allein an günstigen Konditionen und Rabatten bestimmt wird, sondern orientiert sich an den Wünschen der Nachfrager und der Unternehmensphilosophie. Die Unternehmensphilosophie ist Ausgangspunkt des wirtschaftlichen Handelns eines Unternehmens. Sie Kann als Weltanschauung des Unternehmens angesehen werden, das mit ihr ganzheitlich betrachtet wird. Tiefergehend achtet die Rohstoffabteilung darauf, dass es keine Probleme mit den Lieferanten gibt. Letzendlich müssen die Produkte den Kunden treffen bzw. gezielt angesprochen werden. Werbung und PR (Öffentlichkeitsarbeit) machen das Unternehmen bekannter.

Die Vier Marketinginstrumente (4Ps), der sogenannte Marketing Mix

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Diese vier Marketinginstrumente mit Produktpolitik, Preispolitik, Distributionspolitik und Kommunikationspolitik sollen in optimaler Abstimmung dabei helfen – Marketingziele versus Unternehmensziele – optimal und erfolgreich umzusetzen.

Produktpolitik (Product)Produktpolitik (Product) = Welche Eigenschaften muss das Produkt haben? Lesen Sie dazu auch den Artikel – Alleinstellungsmerkmale (USP) Preispolitik (Price, Kontrahierungspolitik)Preispolitik (Price, Kontrahierungspolitik) = Welchen Preis sind meine Kunden bereit, für das Produkt oder die Dienstleistung zu zahlen? Distributionspolitik (Place)Distributionspolitik (Place) = Wie vertreibe ich das Produkt / Dienstleistung am besten? Kommunikationspolitik (Promotion)Kommunikationspolitik (Promotion) = Wie kommuniziere ich am besten mit meinen Kunden?
  • Produktdesign
    (Ausstattung, Design, Varianten)
  • Namenspolitik
  • VerpackungGrundlegende Eigenschaft: Schutz und Aufbewahrung, darüber hinaus zum Beispiel: Umweltfreundlich, minimale Verpackung, Recylingfähig, ohne Tierversuche, biologisch abbaubar, Wiederverwendbar, Nachfüllbar ..
  • Markenpolitik 1. Herstellermarken (unter eigenen Namen vermarktet der Hersteller sein Produkt, Verantwortung über die Marketingstrategie z.B.Nivea, von der Beiersdorf AG) 2. Handelsmarke (Handel tritt dabei als Qualitätsgarant und Verantwortlicher für Marketing-Aktivitäten auf, Marken die sich im Besitz vom Handel befinden, ähnliche Gestaltung wie die Herstellermarken z.B. Discounter) 3. Gattungsmarke (Synonym für eine ganze Gattung von Marken, also wenn wer ein Taschentuch braucht, wird meistens gesagt: Hast du ein Tempo.. ) 4. Generische Marken (zum Verwechseln ähnlich, den Ruf von billig und schlecht.. ) 5. Plagiate (gefälschte Marke) usw.
  • Sortimentspolitik1. Breites Sortiment – viele verwandte Artikelgruppen oder Dienstleistungen 2. Tiefes Sortiment – eine Produktpruppe mit kompletten Angebot 3. Exklusives Sortiment 4. Gemischtes Sortiment
  • Kundendienst
  • Garantiepolitik
  • Qualitätspolitik
  • PreispolitikIn der Praxis wird der Preis über das Zieldreieck definiert: I. Kosten II. Nachfrage III. Wettbewerb — Faustregel: Gewinnzuschlag umgekehrt proportional zur Produktionsumschlaggeschwindigkeit z.B. Schmuck _ niedrige Umschlaggeschwindigkeit _ höherer Gewinnzuschlag .. .
  • Prämienpreispolitik
  • PreisstrategieAllgemein und grob unterschieden wird zwischen: 1. Premiumstrategien (Käufer mit hohem Qualitätsanspruch und keiner Durchschittsware) 2. Hochpreisstrategien (Markenprodukte oder Luxusprodukte) 3. Niedrigpreisstrategien — Preis als Qualitätsindikator bei Einführung neuer Produkte –Mit der Niedrigpreisstrategien oder auch Penetrationspreisstrategie genannt sollen Massenmärkete mit relativ niedrigen Preisen schnell erschlossen werden – große Absatzmengen bei niedrigen Stückkosten. Niedrige Preise können beim Verbraucher den Eindruck aber vermittelen, dass die Qualität entsprechend gering ausfällt. Relativ hohe Preise werden bei der Abschöpfungspreisstrategie mit Einführung neuer Produkte erreicht. Diese Abschöpfungspreisstrategie kommt häufig bei innovativen Produkten vor, bis der Wettbewerb sich anpasst.
  • Liefer- und Zahlungsbedingungen
  • Rabattpolitik I. Wiederverkäuferebene – wie, Funktionrabatt, Mengenrabatt, Zeitrabatt (Einführungs-, Vorausbestellungs-, Saison-, Auslaufrabatt) und Treuerabatt. II. Verbraucherebene – wie, Rabattmarken, Treuerabatt, sowie die Rückvergütung
  • Preisdifferenzierungspolitik
  • Vertrieb 1.Direkter Vetrieb – Hersteller verkauft unmittelbar an den Endabnehmer 2. Indirekter Vertrieb – unternehmensfremde, rechtlich selbständige Absatzhelfer — §84 HBG Handelsvertreter, §383 HGB Kommissionär und Spediteure. Absatzmittler sind — Großhändler, Einzelhändler
  • Absatzmittlerpolitik
  • Standortpolitik
  • Auslieferungspolitik
  • Fertiglagerpolitik
  • Werbung, Multi-Media
  • Werbebotschaft
  • Verkaufsförderung alle Maßnahmen, die die Kaufentscheidung unmittelbar beim Kunden auslösen; meist kurzfristige Maßnahmen z.B. Preisnachlässe, Point-of-Sale Displays, Punktesysteme (Flugmeilen), Produktvorführung, Probepackungen, allg.Zugaben wie auch kostenlose Service-Hotline, auffällige Präsenz vor Ort des Verkaufes, Generierung von Erstkäufen.. . Der Einsatz von spezieller PR-Maßnahme ist hierbei notwendig
  • Sponsoring
  • Messen, Events
  • Öffentlichkeitsarbeit
    ( Public RelationsTue Gutes und rede darüber! – Produkte und Dienstleistungen außerhalb der bezahlten Werbung platzieren. Beispielsweise: Pressemeldungen, Pressekonferenzen, Vorträge, Kundenzeitschrift, Tag der offenen Tür, Kundenfest, Mitarbeiterbefragung, Internet-Aktivitäten unter Web 2.0 .. . )
  • Mitarbeiterkommunikation
  • Außendienst
  • Social-Media
    (Facebook, Twitter, Google+ und Co.)

Die sogenannten 4 Ps sind auf 7 Ps erweitert worden.

  • People = Personalpolitik
  • Physical Factors = Ausstattungspolitik
  • Process = Prozesspolitik

Marketing-Mix und die möglichen Spannungsfelder

Beachtung von Zielbeziehungen [ Wechselwirkungen von Zielen (Zielkonflikte, Zielharmonie, Zielergänzend) ]

Ziel-Indifferenz: (Ziele tangieren sich nicht)

Ziele stehen in keinem logischen Zusammenhang, beeinflussen sich weder positiv noch negativ

  • [ Zufriedenheit Mitarbeiter und Bekanntheitsgrad ]
  • [ Auswahl der Lieferanten hat keinen Einfluss auf die Gestaltung des Logos ]

Ziel-Komplementarität, Ziel-Harmonie:

Zwei oder mehr Ziele ergänzen sich

  • [ Kostensenkung in der Produktion und die Kosten im Personal einsparen ]
  • [ Einsatz von klassischer Werbung und nicht-klassischer Werbung erhöht gemeinsam den Bekanntheitsgrad ]
  • [ Mehr Kundenbesuche in einem Autohaus, erhöht den Bekanntheitsgrad ]

Ziel-Konkurrenz:

Förderung des einen Ziels, hemmt das andere Ziel

  • [ Hohe und schnelle Warenverfügbarkeit und dabei die entstehenden Kosten (Kapitalbindung) für das Lager ]
  • [ Ausreichenden Service gewährleisten und dazu die Personalkosten ]
  • [ Den Umsatz in einem Autohaus erhöhen und dazu die gleichzeitige Preiserhöhung bei bestehenden Produkten ]

Ziel-Antinomie: (Zielgegensatz)

Hierbei schließt das Erreichen eines Ziels die Realisierung des zweiten Ziels aus bzw. wird nicht vollständig erreicht

  • [ Senkung der Betriebskosten und Erhöhung des Absatzes ]

Ziel-Konformität:

Die Verfolgung eines Ziels erreicht zwangsläufig ein weiteres Ziel in gleichem Maße

Kompatibilität, Hierarchisierung, Operationalität

Kompatibilität

Inwieweit die Ziele mit der Vision und den Unternehmensgrundsätzen übereinstimmen.

Hierarchisierung

Unterziele determiniert zur Erreichung der Oberziele

Operationalität

Konkrekte Messbarkeit zur Überprüfung wie Absatz, Umsatz, Gewinn
Quellenangaben +

Author: Sebastian Dalipi
Hinweis:
Dieser Artikel wurde 2010 erstmalig auf unserer anderen Webseite veröffentlicht.
Buch:
1 M + S Verlag, Werbung in Theorie und Praxis, 5.Auflage 2000, S.88, ISBN 3-930465-00-0
Ausbildung zum Werbekaufmann
Bild im Header
Fotograf: conwide.de

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