Jetzt mal ehrlich, wir wissen alle, dass Frau und Mann besonders in Beziehungen nicht einfach zu verstehen sind. Doch sollen wir die seit Jahren anhaltende Meinung weiter teilen, dass Männer deswegen untreu sind und keine Lust haben zu kuscheln, weil ihnen ein entscheidendes Neurohormon, das Oxytocin fehlt? Denn so zumindest wird es in vielen Artikeln, in Büchern oder im Internet veröffentlicht. Doch wir haben keinen einzigen Beweis dafür gefunden, dass die Aussagen von: Treue, Kuschelhormon, Bindungsbereitschaft und anderen Begriffen in dieser Form zutreffen! 1 Zudem produzieren beide Geschlechter das Neurohormon Oxytocin, wenn auch in einem anderem Verhältnis.
Wiederholung und Einführung von wenigen Begriffen
Es lohnt sich tiefer mit der Endokrinologie zu beschäftigen, wir führen daher nur wenige Beispiele auf
Oxytocin soll beweisen, dass dem Mann das Treue- und Kuschelhormon fehlt?
Seit vielen Jahren und noch heute wird Oxytocin (Neuropeptid, Neurohormon) mit vielen Dingen in Verbindung gebracht. Um die Beweise mit dem Oxytocin zu untermauern, werden unterschiedliche Experimente und Studien durchgeführt, teils mit fragwürdigen Versuchsobjekten. Denn nicht selten wird das Oxytocin mit Treue und Bindungsbereitschaft synonym zur Frau verwendet. Dabei wurde das Oxytocin auch schon mit Neid und Schadenfreude im Zusammenhang gebracht.3 Das Oxytocin wird im Hypothalamus des Zwischenhirns als Hormon gebildet und schließlich über die Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) in den Blutkreislauf verteilt wird. „Der Hypothalamus ist ein Verbindungsstück zwischen dem Körper und den übrigen Regionen des Gehirns. Er ist bei der Steuerung vieler körperlicher und psychischer Vorgänge von lebensnotwendiger Bedeutung.“4
Das Verhältnis der Hormone zwischen Frau und Mann und was sind Hormone?
Männer und Frauen unterscheiden sich in der hormonellen Grundausstattung überhaupt nicht voneinander, höchstens im Verhältnis zueinander beziehungsweise bei der Umwandlung der geschlechtsspezifischen Unterschiede (Aussehen, Funktion ..). Hormone (biochemische Botenstoffe) werden mit dem Blut transportiert und sollen im entsprechenden Zielorgan (-Zellen) die Wirkung erzielen oder im gesamten Körper freigesetzt werden. Alles, was mit dem Blut mitfließt, hat Einfluss auf die Hormone, sowohl Transportproteine (Vitamine ..), Abfallprodukte und andere Hormone. Endokrine Freisetzung bezeichnet die Bildung in einem Organ mit dem Transport der Hormone im Blut und schließlich die Reaktion in einem anderen Organ (-Zellen) mit entsprechenden Rezeptoren (Zielzellen). Exokrine Freisetzung hormoneller Wirkung findet nicht im Blut statt, sondern beispielsweise über die Haut (Pheromone) oder Speichel.6 Alle Wirkungen im Leben haben Einfluss auf den Menschen und damit auf das Hormonsystem: Ernährung, Bewegung, Medikamente, giftige Umwelteinflüsse .. . Diese Einflüsse wirken auf das Immunsystem, auf das Nervensystem, auf den Hormon-Spiegel und somit physisch und psychisch (gesund, unausgewogen, sogar Gendefekte). Die Wirkungsweise unter den Hormonen wird in der Medizin noch weiter untersucht und die Ergebnisse können sich dahingehend ändern.
Körpereigene Opiate, z.B: Botenstoff Endorphine
Von den Hormonen abgegrenzt, werden sogenannte Neurotransmitter. Beispielsweise zählen Endorphine zu den körpereigenen Opiate (Droge). Diese Endorphine (Neuropeptid, Neurohormon) können die Freude, den Schmerz und andere Bereiche im Körper eines Menschen kontrollieren. Endorphine werden nicht nur beim Sport freigesetzt, sondern können durch einfache Sachen ausgelöst werden und damit ein Wohlbefinden beim Menschen auslösen. Diese Neurotransmitter an Endorphine bewirken mit anderen Botenstoffen ein Gefühl der Glücksmomente (euphorisierenden Charakter), können aber auch schmerzempfindlicher als auch abhängig machen. Andere Botenstoffe oder Hormone als Beispiel: Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Serotonin, Melatonin, Acetylcholin.7
Nicht zu vergessen natürlich die Pheromone, die Duftstoffe, die über die Haut freigegeben werden. Diese Pheromone werden auch als Soziohormone bezeichnet, da diese nonverbal zu anderen Personen kommunizieren und ein Verhalten bei Frau und Mann auslösen können, sobald der Duft wahrgenommen wird.8 Pheromone sind daher nicht nur Sexuallockstoffe (bsp. der Duft an Geschlechtsorgane und unter Achselhöhen), sondern erfüllen auch eine Signalfunktion.
Hormon Oxytocin und Wirkung beim Eisprung?
(Sexuelle Bindungstheorie Orgasmus)
Die biochemische Substanz Oxytocin, das auch künstlich hergestellt werden kann, soll bei Frauen stärker wirken als bei Männern. Unter anderem soll das damit erklärt werden, dass das weibliche Hormon Östrogen die Produktion Oxytocin sensibilisiert. Diese erhöhte Produktion erreicht beispielsweise kurz vor dem Eisprung (Ovulation) und während des Eisprunges der Frau den höchsten Wert. Aber auch das Testosteron steigt bei Frauen in dieser Eisprungsphase an, was erklären könnte, dass Frauen gerne mehr Haut zeigen, als an anderen Tagen. Ungefähr also 10 bis 16 Tage nach der letzten Periode produziert der Körper der Frau vermehrt das weibliche Hormon Östrogen und Testosteron. Die Produktion des Neuropeptid Oxytocin steigt im selben Fall. Nicht nur, dass die Chancen für eine Schwangerschaft hier am höchsten stehen [ 1 bis ungefähr 3 Tage extrem spermafreundlich (6 Tage lang erhöhte Gefahr, weil die Spermien überleben können) ], sondern die Frau in der Regel mehr sexuelles Verlangen verspürt. In Kombination vieler Hormone reagiert die Frau viel empfindlicher auf Berührungen und die Chancen für das Erleben eines Orgasmus sind hier leichter, als an anderen Tagen.9
Das Oxytocin hat auch Einfluss auf die Milchproduktion der stillenden Mutter und soll auch die Geburtswehen lindern. Ob die Bindung zum Kind durch die Nähe über das Stillen aufgebaut wird oder eine Kombination aus der natürlichen Erregung (Stimulierung der Brust) in Verbindung mit der höheren Produktion an Oxytocin steht, wird ungern behandelt. Denn es könnte einen leicht perversen Touch ausstrahlen, was aber die Natur aus bestimmten Gründen so installiert hat.
Das Neuropeptid Oxytocin wirkt im Erleben der Frau erstmal nur stimulationsfördernd (erregend) als auch stimulationshemmend (Geburtsschmerzen lindern). Das Wort Oxytocin leitet sich aus der griechischen Sprache ab und bedeutet schnelle Geburt.10
Oxytocin als Vertrauenshormon in Beziehungen?
(Bindungstheorie Oxytocin?)
In der Ovulationsphase (Eisprung) erlebt die Frau eine leichtere Erregbarkeit, bedingt auch durch die naturbedingte, erhöhte Muskelkontraktion in dieser Phase. Die Lust auf Sex beziehungsweise sexuelle Erlebnisse ist in der Ovulationsphase von Frauen am höchsten, was sich auch durch ein positiveres Selbstbild kennzeichnet (z.B. die Frau findet sich schöner ..). Dafür verantwortlich ist unter anderem der Hormon-Spiegel der Frau. Wenn der Mann in dieser Ovulationsphase die Frau auch mit Orgasmen bestätigen kann, so könnte man sagen, dass das Vertrauen gefördert wird. Denn jede Erfahrung, die positiv erlebt wird, will gerne wiederholt werden, besonders in einem Rauschzustand (Neurohormone). Wenn auch vorerst sexuell, so kann die wiederholte Erfahrung an diesen einen Partner, den einen Mann anknüpfen. Doch damit wird keine Bindungstheorie im Sinne von Liebe erklärt, sondern eine sexuelle Zuneigung (Liebe) mit der Bereitschaft sich länger binden zu wollen.
Damit kann u.a. erklärt werden, dass einige Männer unbewusst den Druck verspüren lässt, die Männlichkeit zu beweisen. Denn echte Orgasmen der Frauen, fördert die Bindung zum Mann. Auch wenn einige Frauen gerne wiederholen, dass ein Orgasmus während der Koitusphase (Sexualverkehr) weniger wichtig ist, so können Frauen nicht die Wirkung von Orgasmen beeinflussen (Bindung wird gefördert, ob gewolllt oder nicht). Deswegen gibt es i.e.S zwei Trennungsphase, wenn Paare sich trennen wollen – „Sexuelle Trennung und Seelentrennung“, die oftmals verzwickt sein kann.
Was passiert aber nach der Ovulationsphase (Eisprunghase der Frau)?
(Wir wirkt das Oxytocin jetzt?)
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Da stellt sich mir die Frage, gibt es keine frustrierten Männer ?
Und ab wann spricht man von Frustration ?
Desweiteren klingt es, als wäre eine frustrierte Frau krank ???
Ja, das ist etwas unglücklich von uns ausgedrückt, wir haben es entsprechend korrigiert. Danke