Das Ökonomische Prinzip oder auch Wirtschaftlichkeitsprinzip genannt, ist das optimale Verhältnis zwischen Mitteleinsatz (Input, Aufwand) und Ergebnis (Output, Ertrag) zu finden.
Im allgemeinen wird mit dem Wort ökonomisch meist und gleichzeitig die Ökologie mit angesprochen. Jedoch müssen diese zwei Begriffe voneinander abgegrenzt werden.
- Ökonomie
= Bezogen auf das Wirtschaftliche: Zusammenspiel zwischen Investition, Arbeitsaufwand und Ergebnis. - Ökologie
= Bezogen auf die Natur/Umwelt: Keine Zerstörung der Natur, sondern Erhalt der Natur. Für Unternehmen bedeutet das: Ressourcen optimal nutzen, sparsam sein und nicht verschwenderisch mit den Ressourcen umgehen.
Das Ziel einer Volkswirtschaft ist es vernünftig zu wirtschaften und für Wohlstand zu sorgen. Wie eine Volkswirtschaft diesen Wohlstand schafft klärt unter anderem die Allokationsfrage und Distributionsfrage.
Was ist Allokation, was ist Distribution?
im Zusammenhang des „ökonomische Prinzip“
- Allokation
= Welche Ressourcen werden für welche Güter eingesetzt beziehungsweise welche Güter sollen überhaupt produziert werden? [ optimale Verteilung der knappen Ressourcen ] - Distribution
= Die Verteilung der Güter auf die Mitglieder eines Wirtschaftssystems.
Ökonomische Prinzip mit Maximalprinzip und Minimalprinzip
Bedürfnisse = Mangelempfinden die befriedigt werden wollen Bedarf = mit Geld ausgestattete Mangelempfinden Nachfrage = realisierter Bedarf |
← Spannungsverhältnis! → | Güter = stehen nur begrenzt zur Verfügung und sollen Bedürfnisse befriedigen |
Wirtschaften = planvolles Handeln, um individuelle Bedürfnisse zu befriedigen |
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Ökonomisches Prinzip ( = Optimales Verhältnis zwischen Mitteleinsatz und Ergebnis ) |
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Maximalprinzip = Mit gegebenen Ressourcen soll ein möglichst großer Nutzen erzielt werden. Nutzenmaximierung ( Optimierung des Endergebnis ) ———————— Beispiel: Mit den gegebenen 40 Liter Treibstoff soll soweit gefahren werden, wie nur möglich. Mit dem monatlichen verfügbaren Einkommen, die höchstmögliche Bedürfnisbefriedigung erreichen. |
Minimalprinzip = Ein bestimmtes Ziel soll mit möglichst geringem Einsatz von Mittel erreicht werden. Kostenminimierung ( Optimierung der Mittel ) ———————— Beispiel: Produktion von 50 Automobilen und dabei die Minimierung des Mitteleinsatzes, wie Arbeitsstunden, Kosten, Materialeinsatz. |
In kaufmännischen Ausbildungen wird das Wort Minimalprinzip synonym als Sparprinzip aufgeführt. Dieses Wort ist aber unglücklich gewählt, da das Sparprinzip auch für das Maximalprinzip gelten könnte und viele Prüfungsteilnehmer in Prüfungsfragen verwirrt sind. Zudem kann das wörtlich genommene Sparprinzip in Form von Geldeinheiten, Arbeitsmaterialien und auch Arbeitnehmer nachträgliche hohe Kosten verursachen → „Es wurde am falschen Ende gespart“.
Kritik
beim heutigen Schulverständnis „ökonomisches Prinzip“
Ob sich eine Volkswirtschaft (Staat) an die Regeln des ökonomischen Prinzips hält bzw. halten kann, gilt zu bezweifeln. Denn das heutige marktwirtschaftlichkapitalistische System mit Geldkreislauf und die Funktion Profisteigerung, folgt nur bedingt dem ökonomischen Prinzip. Ein System ist ökonomisch und ökologisch, wenn das System sich selbst verwerten kann ohne eine Schädigung oder Zerstörung zu hinterlassen. In Anwendung für Unternehmen würde das „ökonomische und ökologische Prinzip“ bedeuten „Maximierung des Profits“ bei gleichzeitigem schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen [ Anbau, Verwendung, Abfall ]. Desweiteren wäre das „ökonomische und ökologische Prinzip“ mit Allokationsfrage und Distributionsfrage wirklich nur dann richtig, wenn zudem nach notwendiger Funktion unterschieden würde. Beispielsweise könnte das Edelmetall Gold für Schmuck ersatzlos gestrichen werden, was den Preis deutlich reduzieren würde (oberflächliche Goldlegierung würde für Modeschmuck reichen). Denn Gold wird beispielsweise bei elektronischen Geräten oder Medizin nötiger gebraucht → gleichzeitig und noch wichtiger → Verknappung und Ausbeutung durch Gold-Silber-Abbau werden reduziert.
Auch ist das Ziel von Volkswirtschaften (Staat) die eigene Wirtschaft kostengünstig und gleichzeitig mit Profisteigerung zu fördern, sodass kaum Rücksicht auf die Ressourcen der Erde oder auch auf die Humanität [ Arbeitnehmer, Mensch, Arbeitsbedingungen ] genommen wird. Hier sei nur auf die internationale Arbeitsteilung hingewiesen, wo Produkte in fernen Ländern produziert und mit hohen Umweltkosten zurück-transportiert werden. Das „Unternehmerische Denken“ oder ökonomische Prinzip wird hier zwar angewendet, jedoch betrachtet es nur die Unternehmerseite. In der heutigen Verwendungsform: Benzin, Transportwege und andere Benachteiligungen [ wie langfristige Umweltschäden ] wird mehr unternehmerisch ökonomisch agiert, weniger aber und nicht wirklich ökologisch → [ z.B.: Atom-Energiegewinnung ]. Auch sind unsere Grundbedürfnisse [ Nahrung, Wohnung .. ] in den heutigen europäischen Ländern i.d.R. schon meist erfüllt. Die anderen Bedürfnisse, die wir empfinden werden „künstlich erzeugt“ und sind nicht immer für das Überleben notwendig.
Wir sind damit Teilhabende des ganzen System und tragen beim Kauf von Produkten eine „Verantwortung“. Wir wissen, dass wir durch unsere Verantwortung – das eigene Tun – unsere Welt „mitgestalten“ können. Natürlich sichern wir durch unseren Konsum die eigenen Arbeitsplätze und die von anderen. Dass leider ist „noch“ das moralische Dilemma [ Verbraucher und Produzent gleichzeitig ] in dem wir uns öfters befinden. Jedoch übernehmen wir eine Verantwortung, wenn wir bestimmte Produkte nicht mehr kaufen und damit „kurzfristig“ einen Arbeitsplatz gefährden. Denn erst dadurch kann sich nachhaltig etwas verändern. Aus markwirtschaftlicher Theorie geht zudem bei Anbieter gleicher Wirtschaftsstufe kein Arbeitsplatz verloren, da jene Arbeitnehmer in der Regel zum besseren Unternehmen überwechseln können, wenn der Mitbewerber insolvent geht beziehungsweise der Kuchen wird jetzt unter wenigen mehr aufgeteilt.
Schwierig fallen uns insbesondere jene Entscheidungen, wenn wir beeinflusst werden oder wir die Komplexität unserer Handlungsfolgen nicht erkennen können.
Das einfachste Beispiel und stellvertretend für vieles ist die Abwrackprämie [ oder auch „Umweltprämie“ genannt ], die in Deutschland – zur Milderung der schwachen Automobilindustrie [ insbesondere General Motors (Opel) ] – 2009 eingeführt wurde. Fahrbare Autos wurden verschrottet und mit hohen Kosten wurden neue Autos hergestellt. Zur Herstellung eines Autos werden 400.000 Liter Wasser im Durchschnitt benötigt. Diese kurzsichtige politische Denkweise der Abwrackprämie, verlagert die Probleme nur in die Zukunft beziehungsweise in dem Fall der Abwrackprämie hat nur General Motors aus Amerika seinen Gewinn daraus geschlagen. Da diese Verantwortung mit den unübersichtlichen Nebenfolgen die Politik aber wusste, war es moralisch verwerflich den Konsumenten (Bürger) die Entscheidung zu überlassen. Denn mit Fördermittel in Höhe von 5 Milliarden Euro1 hätte man bestimmt was anderes, was Neues – aufbauen können.
Intelligent wird das “ökonomische Prinzip (ökonomisch und ökologisch)” beispielsweise angewendet, wenn alternative Energien zum Einsatz kommen oder Permakultur nachhaltig in das 21. Jahrhundert integriert wird. Als Beispiel kann hierbei ein Dorf- oder Stadtfest (Musik-Festival) stellvertretend für als Idee sein: Produkte wie Lebensmittel oder Genussmittel können aus der näheren Umgebung stammen. Auch die Stromversorgung für dieses Musik-Festival kann aus alternative Energien gewonnen werden. Besonders bei großen Festen ist diese ökonomische Nutzung – aus organisatorischen Gründen – anfangs etwas schwerer jedoch aber, möglich und machbar.
ps.
Dieser Artikel wurde 2010 erstmalig auf unserer anderen Webseite veröffentlicht.