Es gibt verschiedene Preisstrategien zur erfolgreichen Produktvermarktung, die entscheidend für den Markterfolg eines Unternehmens sind. Diese Strategien sollten sorgfältig entwickelt werden, um sowohl die Kostenstruktur als auch die Marktbedingungen zu berücksichtigen. Dabei orientiert sich die Preisstrategie an bestimmte und folgenden Faktoren:
- Produktkosten [ variable und fixe Kosten ]
- Unternehmensgewinn [ kurzfristiger oder langfristiger Gewinn, Rentabilität ]
- Wettbewerb [ Was macht der Wettbewerb? ]
- Kunden [ Was darf das Produkt kosten? ]
Mögliche Preisstrategien bei Einführung eines Produktes in Beachtung der oben genannten Faktoren
Penetrationsstrategie
|
Skimmingstrategie
|
Strategie der Preispositionierung
|
Die Penetrationsstrategie startet mit niedrigen Einführungspreisen – dadurch wird eine schnelle Markterschließung erreicht. |
Die Skimmingstrategie wird auch Abschöpfungsstrategie genannt. Dabei wird mit hohen Einführungspreisen – meist bei neuen Produkten [ Beispiel: Tablet PCs ]– gestartet, bis der Wettwerb auf das neue Produkt reagiert und Gegenmaßnahmen einleitet. Bis aber der Wettbewerb reagiert werden bis zu diesem Zeitpunkt i.d.R. hohe Gewinne erzielt bzw. es erfolgt eine schnellere Erholung der Entstehungskosten [ Amortisation ]. |
Hochpreisstrategie [Qualitätsbewusstsein] Mittelpreisstrategie Niedrigpreisstrategie [Massenmarkt] |
Preisdifferenzierung bei gleichem Angebot?
Zur Erreichung einer höheren Marktausschöpfung, werden für das „gleiche Angebot“ unterschiedliche Preise angesetzt, um verschiedene Kundensegmente gezielt anzusprechen und deren Zahlungsbereitschaft optimal auszunutzen. Diese Preisdifferenzierung ermöglicht es Unternehmen, sowohl preissensible Kunden als auch solche, die bereit sind, einen Aufpreis für zusätzliche Leistungen oder Exklusivität zu zahlen (z.B. Porsche, Ferrari, Gucci, Armani), effektiv zu bedienen. Dadurch kann nicht nur der Umsatz gesteigert, sondern auch die Marktposition nachhaltig gestärkt (gehalten) werden.
Voraussetzung der Preisdifferenzierung
- Teilmärkte müssen vorliegen
- Teilmärkte müssen voneinander isolierbar sein
- Wettbewerbssituation, muss die Durchsetzung der Teilpreise zulassen
- Eventuelle Zusatzkosten durch die Einführung der Preisdifferenzierung, müssen übersteigen
Formen der Preisdifferenzierung
- Räumlich – nach Abnehmergruppen / Personen
[ Jugendliche, Vereinsmitglieder, Schwerbehinderte 15% Nachlass mit G-Ausweis, beim Autokauf usw. ] - Zeitlich – [ Saison, Nacht, Feiertag ]
- Räumlich – [ geografisch, Regionen, Städte ]
- Zuschläge für Sonderleistungen [ Spezialanfertigungen ]
- nach Verwendungszweck
- nach der Menge [ Mengenrabatt oder Mindermengenzuschläge ]
- nach Produkten [ Pauschalpreise, Paketpreise oder gemischte Preisbündelung (Einzel- und Paketleistung) ]
ps.
Dieser Artikel wurde 2010 erstmalig auf unserer anderen Webseite veröffentlicht.