Was auch immer das jeweilige Anspruchsdenken bei der Suche nach dem Traumpartner /Traumpartnerin ist, es kann uns aus vielerlei Gründen manchmal selbst im Weg stehen. Manche haben den Wunsch und die Erwartung, dass besonders bei dem Traumpartner ein starker Unterschied zu anderen potenziellen Partner sein sollte. Ein regelrechter „Knall“ soll der suchenden Person zu erkennen geben, dass der passende Partner gefunden wurde.
Mögliche Probleme bei der Traumpartnersuche?
Im Laufe unserer Lebenserfahrungen entsteht ein bestimmtes Bild von der Traumfrau /dem Traummann und in der Folge kann es passieren, dass die Wirklichkeit/Realität dann verzerrt wird, wenn eine Person erscheint, die unserem Traumbild sehr nahe kommt.
Mögliche Täuschungen, bei der Traumpartnersuche:
- Aufgrund von Vorerfahrungen und Wünschen interpretieren wir mehr in die andere Person rein, als in Wahrheit vorhanden ist.
- Aufgrund von Vorerfahrungen und Bedürfnissen denken wir, wir haben den Traumpartner gefunden, der all unsere Erwartungen erfüllen kann.
- Aufgrund von Vorerfahrungen erkennen wir den wirklichen Partner nicht, der direkt neben dem Traumpartner-Wunschbild steht.
Erklärung zu Punkt 1+2
Falls nach den ersten zwei Punkten eine Person nahe der Traumpartner-Vorstellung in der Realität folgt, füllen wir eventuelle Lücken mit wundervollen und ausschweifenden Kurzgeschichten vor Beginn der Beziehung und sogar noch während der Beziehung aus. Unser Verstand, der die Partnerbeziehung auch mal nach Fakten prüfen sollte, ist dabei mehr in Ruhezustand und wir wollen nur noch genießen, nicht aber nachdenken. Wenn eine Person beispielsweise nach attraktiven Merkmalen oder sozioökonomischen Merkmalen (Bildung, beruflicher Status, Einkommen) unserem Traumpartnerbild nahe kommt, prüfen wir oft nicht die anderen Seiten, die eine Beziehung erst ausmachen. Nicht selten wird im späteren Verlauf festgestellt, dass die Gefühls- und die Gedankenwelt vor Beginn der Beziehung schon sehr unterschiedlich waren. Daher rufen Sie sich diesen Satz zur Kontrolle ins Gedächtnis:
Wir sehen die Dinge oft nicht so wie sie sind, sondern wie wir diese sehen wollen.
Erklärung zu Punkt 3
Und der dritte Punkt kann uns sogar daran hindern, den eventuell passenderen Partner zu erkennen. Denn aufgrund von Vorerfahrungen und Wunschvorstellung folgen wir oft unbewusst einem bestimmten Muster von Typ Frau, von Typ Mann (Traumpartner). Und sogar dann, wenn wir unsere Verhalten erkennen, fällt es uns dennoch schwer, alte Vorstellungen abzulegen. Erst im späteren Verlauf wird erkannt, dass eine Person, die sich ganz in der Nähe befand, die eigentlich passendere Wahl gewesen wäre. Jedoch wir mit dem Traumpartner-Bild so beschäftigt waren, dass wir diese Person mehr oder weniger ignorierten.
Mit falschen Traumpartner zu hoch gepokert?
Damit Sie den dritten Punkt eventuell nicht fehlinterpretieren, in der Art, dass man im Nachgang die Beziehung mit dem einem Traumpartner bereut und sich doch hätte eher für die andere Person hätte entscheiden sollen, folgt ein Beispiel:
Stellen Sie sich vor, Sie sind im Urlaub und verbringen diesen mit einer charmanten Person, die Sie im Urlaub kennengelernt haben. Es besteht sogar die Chance, dass aus dieser Verbindung mehr werden könnte, da beide Seiten sich nicht nur freundschaftlich zueinander angezogen fühlen, sondern auch erotisch sich anziehend finden. Doch aufgrund Ihrer Vorerfahrungen und Wunschvorstellung haben Sie sich im Urlaub auf einmal in eine andere Person verguckt. Diese Traumerwartung von Person kennen Sie aber noch nicht einmal. Doch Sie haben eine gute Vorstellung davon, wie die Person denn sein könnte, besonders an Ihrer Seite als Partner. Und ehe Sie sich versehen, ist der Urlaub auch schon vorbei.
Sie haben dabei den Traumpartner nie wirklich kennengelernt und der charmante Begleiter (-in) ist nun auch fort. Da Sie jedoch immer auf sichere Distanz zu der charmanten Person standen, haben Sie auch keine Kontaktadresse. Außerdem müssten Sie sich etwas einfallen lassen, um diese Person davon zu überzeugen, dass sie nicht die zweite Wahl sind.
Viele denken, Sie hätten die Suche nach dem Traumpartner aufgegeben. Doch das obige Beispiel verdeutlicht, wie sehr unser Verstand uns so beeinflussen kann, dass wir mögliche Chancen in der Nähe nicht entdecken.
Auch wenn alte Erinnerungsbilder von Ihrem Traumpartner oder positive Erfahrungen mit einem bestimmten Typus es Ihnen schwer machen, sich von alten Mustern zu lösen (eigene Erwartungen), sollten Sie dennoch hinterfragen, warum Sie sich gerade auf diesen einen Partner konzentrieren. Liegt es wirklich daran, dass der Traumpartner als Person so großartig ist, oder redet Ihnen Ihr Verstand, Ihre Wunschvorstellung das nur ein?